BVB-Star Waldemar Anton dürfte im Nations-League-Halbfinale gegen Portugal etwa den verletzten Antonio Rüdiger in der DFB-Startelf ersetzen.
Unter dem Jubel der Fans radelten die Nationalspieler auf ihren blauen Leihrädern ins Adi-Dassler-Stadion. In der Arena in Herzogenaurach bat Julian Nagelsmann zur ersten Trainingseinheit in der kurzen Vorbereitung auf das Finalturnier der Nations League. Mit 25 Spielern seines Kaders konnte der Bundestrainer die Übungseinheit unter weiß-blauen Himmel bei sommerlichen Temperaturen absolvieren.
Nur Bisseck fehlt
Nur Yann-Aurel Bisseck fehlte noch. Der junge Verteidiger steht mit Inter Mailand am Samstag (21.00 Uhr/ZDF/DAZN) im Endspiel der Champions League in München gegen Paris Saint-Germain und wird erst anschließend zum DFB-Team stoßen.
Das erste DFB-Training vor etwa 4000 Fans lieferte dabei einige Erkenntnisse. Nagelsmann hat viel mit dem Ball spielen lassen, baute spiel-orientierte Übungsformen ein und ließ auf engem Raum den Ball laufen. Abschließend gab es ein längeres internes Trainingsspiel, das Hinweise auf die mögliche Startelf für das Duell mit Portugal gibt:
Anton für Rüdiger
Im Tor stand Marc-Andre ter Stegen. "Marc wird die Nummer eins sein, das habe ich schon oft betont. Ich bin sehr guter Dinge, dass er zwei Topspiele machen wird", sagte Nagelsmann bereits auf der Pressekonferenz vor dem Training.
Waldemar Anton bildete gemeinsam mit Jonathan Tah die Innenverteidigung und wird den nach seiner Knie-Operation nicht nominierten Antonio Rüdiger ersetzen. Anton war zuletzt zweimal nicht vom Bundestrainer berücksichtigt worden, wusste beim BVB in den vergangenen Wochen aber sehr zu überzeugen.
Kapitän Joshua Kimmich wird wieder auf der Rechtsverteidigerposition auflaufen, links hinten hat der frischgebackene Stuttgarter Pokalsieger Maximilian Mittelstädt die Nase vorne. Für das Zentrum sind nach den ersten Eindrücken in Herzogenaurach Felix Nmecha und Leon Goretzka vorgesehen, die genau wie die anderen Startelfkandidaten in blauen Leibchen zu sehen waren.
Woltemade wechselt sich mit Füllkrug ab
Auf der Zehn könnte Nagelsmann auf den Mainzer Nadiem Amiri setzen, da Jamal Musiala nach seiner Verletzung nicht rechtzeitig fit wurde. Rechts von Amiri lief beim Abschlusstraining Karim Adeyemi auf, die linke Position bekleidete Florian Wirtz.
Im Sturmzentrum agierte im Wechsel mit Rückkehrer Niclas Füllkrug die längste Zeit Durchstarter Nick Woltemade. "Nick hat das Momentum gerade total auf seiner Seite", sagte Nagelsmann.
Im Anschluss an das Training nahmen sich die Stars noch viel Zeit für Selfies und Autogramme, direkt nach Trainingsende dröhnte der Song "Erfolg ist kein Glück" von Kontra K durch die Boxen des Adi-Dassler-Stadions. Ein Song, der in der Kabine auch gespielt wird.
dpa / Mehr zum Autor Patrick Berger
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