Trotz Aufstiegs: Nürnbergs Trainer Michael Köllner lässt Zukunft offen

FCN-Trainer im Sky Interview

Von Sky Sport

Das sagt Köllner zu seiner Zukunft in Nürnberg

Einen Tag nach dem Aufstieg des 1. FC Nürnberg hat Trainer Michael Köllner seinen Verbleib beim Club offen gelassen. Bei Sky verrät er, wovon seine Zukunft beim FCN abhängt.

"Wenn ich die Wahrscheinlichkeit sehe, dass es eine super Zeit wird, dass ich für mich eine hohe Lebenszufriedenheit prognostizieren kann, dann werde ich es auch machen", sagte Köllner bei Sky.

"Wenn ich aber schon vorher deutlich erkenne, dass es wahrscheinlich nicht so kommen wird, dann werde ich sicherlich in meinem Leben einen anderen Weg einschlagen."

Er definiere sich nicht über den Job, erklärte der 48-Jährige, der den Club im März 2017 übernommen hatte und am Sonntag mit dem 2:0-Sieg in Sandhausen die Rückkehr in die Bundesliga geschafft hatte.

Extrem emotionale Ausschläge

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Auf die Frage, ob er Sorgen habe, dass es im Fall des sportlichen Misserfolgs irgendwann zu ungemütlich im emotionalen Nürnberger Umfeld werden könne, sagte Köllner:

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"Ja, so wie die emotionalen Ausschläge beim Erfolg nach oben gehen, kann es beim Misserfolg auch nach unten gehen, leider in harten Auseinandersetzungen, die am Ende auf eine Person gemünzt werden." Mit dieser Thematik setze er sich auseinander "und das ist, denke ich legitim. Man schaut natürlich: Was kann nächstes Jahr passieren?"

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"Wenn du ein ganzes Jahr unter Strom stehst, dann ist es völlig normal, dass du auch mal gedanklich die Saison Revue passieren lässt", sagte Bornemann zu Sky. "Das ist aus meiner Sicht völlig in Ordnung und nichts, das mir Sorgen bereitet und so interpretiert werden müsste, dass er nächstes Jahr hier nicht mehr Trainer sein wird."

Freunde haben Köllner zum Aufhören geraten

Einige seiner Freunde, die den Verein ganz gut kennen, hätten ihm geraten, er müsse jetzt eigentlich aufhören, "weil die dich dann irgendwann schneller vom Hof jagen als Dir lieb ist", verriet der Trainer: "Sich wegjagen zu lassen ist eine unschöne Erfahrung, die ich auf keinen Fall machen will."

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Sollte er aber das Gefühl haben, "dass alles drum herum stimmig ist, dass bei mir alles stimmig ist, dann wird es sicherlich mit Vollgas in die Bundesliga reingehen und dann werde ich ganz vorne stehen", erklärte Köllner.

Der Club sei seit Monaten daran, "eine schlagkräftige starke Mannschaft auf die Beine zu bringen. Wir werden die Mannschaft um die Mannschaft herum sicherlich in Punkten verändern und dann muss ich für mich abwägen, wie wird die Reise am Ende aussehen?"