Oliver Bierhoff erklärt einen Tag nach seiner viel kritisierten Äußerung über Mesut Özil, dass er sich missverständlich ausgedrückt habe.
"Wir haben Spieler bei der deutschen Nationalmannschaft bislang noch nie zu etwas gezwungen, sondern immer versucht, sie für eine Sache zu überzeugen. Das ist uns bei Mesut nicht gelungen. Und insofern hätte man überlegen müssen, ob man sportlich auf ihn verzichtet", hatte der DFB-Manager am Donnerstag in einem Interview mit der Welt gesagt.
DFB-Mitarbeiter übersahen kritische Interview-Passage
Nun rudert der 50-Jährige zurück: "Es tut mir leid, dass ich mich da offenbar falsch ausgedrückt habe und diese Aussagen missinterpretiert werden. Sie bedeuten in keinem Fall, dass es im Nachhinein falsch gewesen sei, Mesut mitzunehmen", wird Bierhoff von Bild zitiert.
Im ZDF erklärte der Ex-Nationalspieler später, dass die betreffende missverständliche Interview-Passage angeblich von ihm selbst und drei weiteren DFB-Mitarbeitern überlesen und deshalb nicht korrigiert wurde.
Der Bild-Nachfrage, ob Özils Karriere in der Nationalmannschaft beendet sei, wich Bierhoff aus: "Ich kann nur wiederholen, ich habe mich da missverständlich ausgedrückt. Aber klar ist, Mesut wird auch in Zukunft genauso sportlich beurteilt wie jeder andere Spieler auch."
Bierhoff will nicht zurücktreten
Bierhoff will trotz wachsender Kritik an seiner Position weiter Manager des DFB-Teams bleiben. "Ich bin lange dabei, man hat häufig Kämpfe auszufechten", sagte der EM-Held von 1996. Nach 14 wunderbaren Jahren, könne "man sich nicht vom Acker machen, wenn es einmal schlecht läuft. Wir stehen da in der Verantwortung und müssen die Kritik annehmen." Er sei überzeugt, "dass wir das schaffen können".