Jean-Clair Todibo wechselt im Sommer ablösefrei vom FC Toulouse zum FC Barcelona. Die Katalanen ziehen mit ihrem Vorgehen erneut Ärger auf sich.
Die Art und Weise, wie der FC Barcelona den Wechsel von Todibo abwickelte, gefällt Toulouse-Präsident Olivier Sadran überhaupt nicht. Gegenüber der französischen Zeitung L'Equipe sagte er: "Sie haben sich nicht wie ein großer Klub verhalten."
Weiter erklärte der Franzose: "Sie legen fest, dass der Spieler ab Juli bei ihnen ist, aber ich kenne niemanden, der weiß, was in den nächsten sechs Monaten passiert. Das Leben kann viele Überraschungen parat haben, auch unangenehme. Es zeigt ihre Arroganz."
"Nicht wie ein großer Klub verhalten"
Da Todibo bei Toulouse noch einen Amateurvertrag besaß, durfte Barca frei mit ihm verhandeln, ohne die Franzosen vorab zu informieren. "Sie haben sich nicht wie ein großer Klub verhalten", wütete Sadran und ergänzte: "Von einem großen Klub ist es nicht besonders elegant, auch wenn sie rein rechtlich dazu berechtigt waren."
Die Katalanen standen wegen ihres rücksichtslosen Vorgehens zuletzt auch bei den Transfers von Ousmane Dembele und Malcom in der Kritik.
Kommt der Wechsel zu früh?
Zudem glaubt Sadran, dass Todibo schlecht beraten sei. Für den 19-Jährigen verlief der Anfang der Saison außerordentlich gut, er kam auf zehn Einsätze in der Ligue 1. Doch die Verhandlungen über einen Vertragsverlängerung liefen anschließend ins Leere, seit November hat der Abwehrspieler nicht mehr gespielt.
Daher hat Sadran auch Bedenken, ob der Schritt zu einem europäischen Top-Klub nicht noch zu früh für ihn kommt. "Wenn man sieht, dass er erst zehn Ligue-1-Partien auf dem Buckel hat, war er sicher schlecht beraten."