3:3 gegen die Ukraine, 0:1 in Polen und 0:2 gegen Kolumbien. Die Nationalmannschaft hat ein Jahr vor Beginn der Heim-EM die Fans enttäuscht. Bundestrainer Hansi Flick hat viel experimentiert - ohne Erfolg. Gab es dennoch Lichtblicke in den drei Testspielen? Skysport.de zeigt Gewinner und Verlierer.
Die deutsche Nationalmannschaft befindet sich ein Jahr vor der Heim-EM in einer tiefen Krise. Das 0:2 gegen Kolumbien war "der Tiefpunkt der Tiefpunkte", meint Sky Reporter Uli Köhler.
Die Experimente von Bundestrainer Hansi Flick hatten nicht den gewünschten Erfolg. Sportdirektor Rudi Völler übte Kritik an den Spielern.
Doch es gab auch einen echten Lichtblick. Skysport.de zeigt Gewinner und Verlierer.
Verlierer:
Marc-Andre ter Stegen: In Vertretung von Manuel Neuer schafft es die unangefochtene Nummer eins des FC Barcelona nicht, dem DFB-Team Halt zu geben. 37 Gegentore in 33 Länderspielen sind zu viel. Gegen Kolumbien (0:2) verunsicherte er die Mannschaft mit zu vielen Fehlpässen im Spielaufbau. Schafft es Manuel Neuer zurück, droht ter Stegen wieder die Bank.
Marius Wolf: Schwach gegen die Ukraine (3:3), gegen Polen (0:1) nur auf der Bank. Gegen die Kolumbianer zur Halbzeit raus. Beim BVB spielt Wolf um Längen besser. Für ihn wird es eng, zumal Rudi Völler bereits angekündigt hat, dass mehrere Spieler zukünftig nicht mehr eingeladen werden.
ZUM DURCHKLICKEN: Die Noten gegen Kolumbien
Nico Schlotterbeck: Ein Totalausfall gegen die Ukraine, danach kam er nicht mehr zum Einsatz. Muss in dieser Form um eine Nominierung im September zittern. Zuletzt auch in Dortmund nur auf der Bank.
Leroy Sane: Der Bayern-Profi war zwei Wochen dabei, man nahm ihn aber nicht wahr. Sane ist kein Führungsspieler dieser Mannschaft, ein Unterschiedsspieler ebensowenig. Man hat eher das Gefühl, dass Sane mit seiner Art, Fußball spielen zu wollen, andere mit runterzieht.
Niclas Füllkrug: Der Bremer ist nur deshalb ein Verlierer dieses DFB-Lehrgangs, weil Flick eindeutig gezeigt hat, dass er Füllkrug noch nichts zutraut. Die deutsche Sturmhoffnung stand nur einmal in der Startelf. Richtig begründen konnte Flick das nie. Kai Havertz, das haben die drei Länderspiele gezeigt, ist jedenfalls kein Neuner, den diese Mannschaft braucht.
David Raum und Jonas Hofmann: Für beide Spieler dürfte es das vorerst letzte Spiel im DFB-Dress gewesen sein. Raums Nominierung war bereits eine Überraschung, weil er zuletzt bei RB Leipzig nur Reservist war. Hofmann konnte schon bei der WM in Katar keine Akzente setzen, bei seinen Einsätzen in den letzten beiden Wochen gelang ihm kaum etwas.
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Gewinner:
Malik Thiaw: Der Ex-Schalker (jetzt beim AC Mailand) war der einzige Lichtblick in den vergangenen zwei Wochen. Robert Lewandowski stellte er kalt, gegen Kolumbien überzeugte der Innenverteidiger erneut mit seiner Schnelligkeit und Physis. Kleinere Wackler verzeiht man ihm. Thiaw muss ab sofort gesetzt sein.
Robin Gosens: Der Wahl-Italiener ist der einzige Spieler im Kader, der Flicks ominöses Dreierketten-System überhaupt versteht. Denn er kennt es von Inter Mailand. Gosens leidet und kämpft im DFB-Trikot. Mit ihm kann sich der Fan identifizieren. Zwar hat der Linksfuß technische Schwächen, dafür sorgen seine Flanken regelmäßig für Gefahr.
Niklas Süle & Serge Gnabry: Süle wurde aus persönlichen Flick-Gründen nicht nominiert. Gnabry war angeschlagen. Beide Spieler wurden sehnlichst vermisst und sollten ab September wieder dabei sein. Übergewicht bei Süle hin oder her.
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