Herbert Hainer hat ihn als Bayern-Trainer erlebt. Nun traut er dem bei den Münchnern gescheiterten Julian Nagelsmann zu, Deutschland auf ein EM-Sommermärchen einzustimmen.
Bayern Münchens Präsident Herbert Hainer (69) traut seinem Ex-Angestellten Julian Nagelsmann als Bundestrainer eine "Aufbruchsstimmung" zu. "Das ist das, was der DFB jetzt braucht, was wir im deutschen Fußball brauchen", sagte Hainer in einem Interview der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung.
Nagelsmann hatte im Sommer 2021 als Chefcoach den deutschen Rekordmeister übernommen. Im März dieses Jahres wurde die Zusammenarbeit aber weit vor Ablauf eines langfristigen Vertrages schon wieder beendet. In der vergangenen Woche wurde der 36 Jahre alte Nagelsmann als neuer Bundestrainer vorgestellt, er folgt wie damals bei den Bayern auf Hansi Flick.
Heiner sicher: Nagelsmann wird "Akzente setzen"
"Man muss ehrlich sagen, dass man nicht viel hört und liest über die Europameisterschaft, kein Medienrauschen, keine Euphorie", sagte Hainer mit Blick auf das Heimturnier im kommenden Jahr. "Ich bin mir sicher, dass Julian Nagelsmann hier Akzente setzen wird. Wir wollen wieder ein Sommermärchen haben."
Auf die Frage, ob er als jemand, der Nagelsmann als Trainer schon Tag für Tag erlebt hat, nicht skeptischer sei, entgegnete Hainer: "Nein: Fußballlehrer wie zum Beispiel Jupp Heynckes mussten als junge Trainer auch viel lernen, um schließlich großartige Karrieren hinzulegen." Nagelsmann sei lern- und wissbegierig. "Ich bin überzeugt davon, dass er seinen Weg machen wird."