Im Vorfeld des dritten Bundesliga-Spieltags stellte sich Jackson nun den Fragen zu seinem Last-Minute-Wechsel, seiner Lieblingsposition und seinen Zielen - so war der erste Eindruck, den der Senegalese dabei machte.
Von Kelana Mahessa
Mit zwei Handys in der Hand schlenderte Nicolas Jackson in Begleitung von Sportvorstand Max Eberl zu seiner ersten Pressekonferenz beim FC Bayern München. Ein Lächeln auf den Lippen, ein Gruß an die anwesenden Journalisten - keine Spur von Anspannung oder Reisestrapazen beim Last-Minute-Neuzugang vom FC Chelsea. Durchaus bemerkenswert, hatte der Stürmer doch ziemlich stressige vergangene Tage und Wochen erlebt.
Aber das Hin und Her um seinen Wechsel am Deadline Day, die sofortige Weiterreise zur senegalesischen Nationalmannschaft und die öffentlichen Diskussionen um seine Leihgebühr, seine Kaufoption oder seine Einsatzzeit schienen Jackson zumindest äußerlich nicht weiter zu beeindrucken.
"Jacko" hat "großen Respekt" vor Klublegende Hoeneß
Entspannt war auch der Eindruck, den der 24-jährige Senegalese bei der Beantwortung der Reporterfragen vermittelte. Es sei schon immer ein Traum von ihm gewesen, für den FC Bayern zu spielen und er sei sehr glücklich, dass der Wechsel doch noch über die Bühne gegangen sei, erklärte er. "Schwierige Momente" seien in den letzten Tagen zwar auch dabei gewesen, jetzt freue sich Jackson aber darüber, dass er loslegen könne.
Eberl präsentierte derweil direkt mal einen Spitznamen für die Bayern-Fans: "Jacko" nannte der Sportvorstand seinen neuen Stürmer mehrfach. So lautete auch einer der Spitznamen von Musik-Legende Michael Jackson. In aller Ruhe moderierte der Neuzugang dann auch die Frage zu den Hoeneß-Aussagen ab. Seine Aufgabe sei es, "Spiele zu machen und für Siege zu sorgen". Vor der "großen Klublegende" Uli Hoeneß habe er "großen Respekt".
Die neue Nummer elf vergisst ihre zwei Handys
Nicht so wortkarg wie etwa Michael Olise, kein Lautsprecher und Entertainer wie Thomas Müller, sondern irgendwas dazwischen: Jackson wirkte bei seiner Vorstellung angenehm unaufgeregt. Der zuletzt viel kritisierte Eberl präsentierte sich ebenfalls gut aufgelegt und scherzte mit den Journalisten. Beim obligatorischen Foto mit dem neuen Bayern-Trikot strahlte beide zufrieden in die Kameras. Mit der Rückennummer elf des kürzlich nach Saudi-Arabien abgewanderten Kingsley Coman könnte "Jacko" schon am kommenden Wochenende gegen den HSV sein Bayern-Debüt feiern.
Und so endete die kurze Vorstellung des Neuzugangs, wie sie schon begonnen hatte: Mit einem Lächeln und einem kurzen Winken in die Runde. Nur seine zwei Handys vergaß Jackson beim Verlassen des Presseraums auf dem Tisch, FCB-Pressesprecher Dieter Nickles zeigte sich aber aufmerksam und nahm die Smartphones kurzerhand für den Stürmer mit.
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