Der 1. FC Köln bereitet sich im Trainingslager - nach einem Jahr in Liga zwei – wieder auf die Bundesliga vor. Keeper Timo Horn hat mit Sky Sport über die Veränderungen und Ziele gesprochen.
Köln ist kein normaler Aufsteiger. Vor zwei Jahren spielte der Verein noch Europa League - und stieg in der gleichen Saison in die zweite Liga ab. Nach dem direkten Wiederaufstieg will der Verein sich jetzt in der Bundesliga etablieren. Torhüter Timo Horn, der seit 2011 im Profikader des Effzeh steht, ist mit Köln bereits zweimal auf und auch abgestiegen.
Im exklusiven Interview mit Sky Sport äußerte sich der 26-Jährige zu den Zielen für die kommende Saison. "Als Aufsteiger geht es in erster Linie immer darum, den Verein wieder in der Bundesliga zu etablieren. Das ist unser vorrangiges Ziel", so Horn und gibt damit die Marschrichtung vor: "Wir wollen nicht im Vorhinein schon vom Klassenerhalt sprechen, weil man sich damit gleich im unteren Tabellendrittel einordnet. Wir wollen das Maximum rausholen."
Horn über die Grundstimmung im Team: "Deutlich positiver"
Der Torhüter blickt generell sehr zuversichtlich in die kommende Saison. Mit dem neuen Trainer Achim Beierlorzer hat sich einiges verändert. "Wir gehen von der Grundstimmung her deutlich positiver in die Saison. Das neue Trainerteam lebt das auch vor, holt sich immer wieder Rückmeldung von den Spielern", erklärt Horn. Markus Anfang war in der vergangenen Saison Ende April trotz Tabellenplatz eins von seinem Traineramt in Köln freigestellt worden. Andre Pawlak, Trainer der zweiten Mannschaft, übernahm und führte Köln letztlich ungefährdet in die Bundesliga zurück.
Mit Beierlorzer, der von Zweiligist Jahn Regensburg an den Rhein wechselt, soll ein neues System entwickelt werden. "Was über allem steht, ist, dass wir als Spieler auch hinter dem System stehen, das wir spielen werden", sagte der gebürtige Kölner, dem jedoch auch die Schwächen der letzten Saison bewusst sind. "Wir wollen im athletischen Bereich arbeiten, denn das war in der letzten Saison ein kleines Manko, dass wir weniger gelaufen sind als die Gegner".
Dies soll in dieser Saison auf keinen Fall so sein. "Wir werden sehr aktiven, aggressiven Fußball spielen und wollen die Euphorie in der Mannschaft entfachen und als Einheit auftreten".
Horn zu Beierlorzer: "Haben ein Stück weit Mitspracherecht"
Glänzte Köln in der vergangenen Saison mit starken Offensivfußball, haperte es oft in der Rückwärtsbewegung und der Abwehr. Dabei erhofft sich Horn vom weitestgehend unveränderten Kader einen Vorteil. "Positiv ist, dass der Kern zusammen geblieben ist und somit das Grundgerüst steht," so Horn.
Somit können Neuzugänge leichter integriert werden. "Ich bin ein Freund davon, wenn eine Abwehrkette eingespielt ist. In der letzten Saison hatten wir auf diesen Positionen zu viele Wechsel auf vielen entscheidenden Positionen, so dass wir uns nicht einspielen konnten."
Allerdings ist sich Horn sicher, dass sich die Rotation nicht wiederholen wird und lobt dabei den neuen Coach: "Das wird dieses Jahr anders sein. Da haben wir als Spieler auch ein Stück weit Mitspracherecht und der Trainer holt sich immer wieder Rückmeldungen ein."
Der neue Trainer tut dem Effzeh augenscheinlich gut, die Stimmung scheint besser und die Motivation groß. Köln will sich nach der Achterbahnfahrt der letzten Jahre wieder fest in der Bundesliga etablieren und untermauern, dass man kein normaler Aufsteiger ist.