Julian Nagelsmann hat ganze Arbeit geleistet: RB Leipzig steht erstmals im Achtelfinale der Champions League. Im Sky Interview erklärt der Coach, was er verändert hat.
Sieben Siege aus den letzten acht Pflichtspielen bei 32:9 Toren, Platz zwei in der Bundesliga und sicher im Champions-League-Achteflinale: RB Leipzig ist momentan eine der angesagtesten Mannschaften im Fußballgeschäft. Das liegt auch an Julian Nagelsmann. Der Coach hat die Roten Bullen auf ein neues Niveau gehievt.
Nagelsmann verbessert Ballbesitzspiel
RB, das war unter Ralf Rangnick vor allem eine gefürchtete Pressingmaschine, die den Gegner über den Platz jagte und mit schnellem Umschalten brillierte. Nagelsmanns RB 2.0 hat noch mehr zu bieten. Das Team hat unter dem neuen Trainer enorme Fortschritte im Spiel mit dem Ball gemacht.
"Die Philosophie von Leipzig war ja eindeutig viel auf Pressing, auf Balleroberung, auf Umschalten ausgelegt. Auch da haben wir in unserem Portfolio immer noch einen großen Fokus drauf. Trotzdem kreieren wir aktuell auch viele Chancen aus dem eigenen Ballbesitz", erklärt Nagelsmann vor dem Champions-League-Spiel bei Olympique Lyon (Dienstag LIVE und EXKLUSIV ab 21:00 Uhr auf Sky Sport 2 HD) am Sky Mikro.
Diese Spielweise kommt der Angriffs-Abteilung um Timo Werner, Emil Forsberg und Marcel Sabitzer sehr zugute. "Da sind natürlich gerade Offensivspieler wie Emil, Sabi und Timo häufig beteiligt und kommen so zu deutlich mehr Abschlusssituationen. Da springt nicht immer ein Tor heraus, aber zumindest häufig eine sehr große Chance", führt Nagelsmann weiter aus.
Werner trifft wie am Fließband
Gerade Werner ist unter Nagelsmann regelrecht explodiert. Der Nationalstürmer hat in der laufenden Saison in 21 Pflichtspielen 19 Tore erzielt. In der Bundesliga jagt er mit 15 Treffern in 14 Partien Robert Lewandowski (16) in der Torschützenliste.
Diego Demme bestätigt die Aussage seines Trainers. Auch er glaubt, dass sich Leipzig in Ballbesitz "definitiv weiterentwickelt" habe, so der 28-Jährige gegenüber Sky.
Nagelsmann erklärt seinen Schützlingen genau, in welche Räume sie zu laufen haben und die zahlen es mit Toren zurück. "Es liegt schon ein großer Fokus darauf, dass die Jungs wissen, welche Räume wir gegen welchen Gegner bespielen wollen, aber auch wie sie dahin kommen. Da gibt es auch immer einen detaillierten Plan und dann liegt es an den Jungs, die Dinge umzusetzen, zuzuhören und sich verbessern zu wollen."
"Chemie passt einfach"
Der RB-Trainer glaubt, dass sie deshalb "nochmal ein paar Entwicklungsschritte gehen". Aber nicht nur das Spielerische passt unter Nagelsmann. Trainer und Mannschaft harmonieren auch im menschlichen Bereich sehr gut. "Die Chemie passt einfach, weil er ein junger Trainer ist, weil ein junges Trainerteam da ist. Wir sind auf einem sehr guten Weg", sagt Diego Demme.
Sollte RB in Lyon mindestens ein Remis holen, dann führt dieser Weg sogar als Gruppensieger ins Achtelfinale, wo Nagelsmann mit seiner Truppe zum nächsten Mal Vereinsgeschichte schreiben könnte.