Neuer Rassismus-Vorfall im spanischen Fußball: Beim 1:0 von Rekordmeister und Tabellenführer Real Madrid auswärts gegen RCD Mallorca wurde Gäste-Profi Aurelien Tchouameni am Samstag von einem heimischen Fan rassistisch beleidigt.
Der Heimverein verurteilte am Sonntag den Zwischenfall und teilte mit, man versuche in Zusammenarbeit mit der Polizei, den Anhänger zu identifizieren.
Der Vorfall ereignete sich im Stadion Mallorca Son Moix nach dem Siegtreffer von Tchouameni per Distanzschuss in der 48. Minute. Der 24 Jahre alte Mittelfeldmann der französischen Nationalelf wurde beim Torjubel von einer Person auf den Rängen geschmäht, wie der Club von der Mittelmeerinsel unter Berufung auf Filmaufnahmen erklärte.
Klub distanziert sich
"Der RCD Mallorca duldet und wird auch in Zukunft keinerlei rassistische Äußerungen dulden", heißt es in der Mitteilung des Clubs. Man beteilige sich "aktiv an allen Kampagnen zur Ausrottung dieser Geißel, die über den Sport hinausgeht". Bei den restlichen Fans wolle man sich aber "noch einmal für ihr vorbildliches Verhalten bedanken." "Möge ein Einzelfall den Respekt und den Sportsgeist des Mallorquinismo nicht trüben."
In LaLiga häufen sich seit einigen Jahren die Rassismus-Vorfälle. Der Brasilianer Vinicius Junior von Real Madrid, eines der prominentesten und häufigsten Opfer dieser Art von Beleidigungen, forderte mehrfach Haftstrafen für die Täter.
Nach dem Sieg auf Mallorca liegt Real Madrid nach 31 von insgesamt 38 Runden weiterhin acht Punkte vor Titelverteidiger FC Barcelona, der beim FC Cádiz mit 1:0 gewann. Der RCD Mallorca ist Tabellen-15., die drei letzten der insgesamt 20 Teams steigen ab.
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