Letzte Hürde Brasilien: De Bruyne auf dem Weg zum Weltstar

Belgien träumt vom WM-Titel 2018

Von von Peter Bielefeldt

Image: Kevin De Bruyne (r.) ist die Schaltzentrale des belgischen Spiels.

Er ist der Regisseur Belgiens, der Spielmacher von Manchester City, ein Unterschiedsspieler - Kevin De Bruyne. Der 27-Jährige gehört zweifellos jetzt schon zu den besten belgischen Fußballern aller Zeiten. Nun will er sich auch auf der allergrößten Fußball-Bühne im besten Licht präsentieren. Da kommt ein Gegner wie Brasilien im Viertelfinale (ab 19:45 Uhr live auf Sky Sport UHD) genau recht.

Kevin De Bruyne glänzt seit Jahren als Vollstrecker und noch mehr als Vorbereiter. Sowohl in der belgischen Nationalmannschaft als auch unter Pep Guardiola in der Premier League: "Ich möchte nicht mit der Presse reden. Ich will einfach meine Füße sprechen lassen und hoffentlich der Mannschaft helfen", sagte De Bruyne 2016.

Das Achtelfinale bei der WM hatte es in sich. Verlängerungen, Elfmeterschießen, Eigen- und Traumtore. Kurz: Dramatik pur. Und diese Spieler drückten den Partien ihren Stempel auf - und schafften es in die Sky Sport Top-Elf des Achtelfinals.
Tor: Igor Akinfeev (Russland)
Abwehr: Benjamin Pavard (Frankreich)
Jose Gimenez (Uruguay)
Andreas Granqvist (Schweden)
Yerry Mina (Kolumbien)
Mittelfeld: Eden Hazard (Belgien)
Jordan Henderson (England)
Willian (Brasilien)
Angriff: Kylian Mbappe (Frankreich)
Edinson Cavani (Uruguay)
Neymar (Brasilien)
Das ist unsere Top-Elf des Achtelfinals.

De Bruyne brilliert als Vorlagengeber

Im Achtelfinale gegen Japan (3:2) ließ er seine Füße sprechen und sorgte für einen genialen Moment: De Bruyne leitete in der Nachspielzeit den entscheidenden Konter ein. Ein imposanter Sprint über das halbe Feld und ein präziser Pass auf Thomas Meunier, der Nacer Chadli zum 3:2-Siegtreffer bedient, zeigte nach über 90 Minuten Spielzeit die ganze Dynamik und Extraklasse vom City-Star.

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Ein Sinnbild für die Gier nach Erfolg - nicht nur bei den Roten Teufeln in der Nationalmannschaft, auch auf Vereinsebene. Seine Qualitäten präsentierte De Bruyne bereits auch eindrucksvoll in der Bundesliga.

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In Wolfsburg brillierte der Offensivspieler für eineinhalb Jahre. Am Ende der Saison 2014/15 feierte er mit den Wölfen den Vizetitel - auch dank der zahlreichen Torvorlagen des Blondschopfs. Als Krönung der Saison präsentierte der Mittelfeldspieler nach einem 3:1-Sieg gegen Borussia Dortmund seinen Fans den DFB-Pokal. Die deutschen Journalisten kürten ihn anschließend zum Fußballer des Jahres.

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Stößt De Bruyne CR7 & Messi vom Thron?

Der technisch hochversierte Offensivspieler weckte auf der Insel schnell Begehrlichkeiten. Für 76 Millionen Euro sicherte sich Manchester City die Dienste des Belgiers. Für den VfL ein finanzieller Gewinn, aber ein sportliches Desaster: "Wir haben ihn nicht adäquat ersetzen können", sagte der damalige Wolfsburg-Manager Klaus Allofs.

Daum: Belgien hat eine unglaubliche Qualität

Pep Guardiola, sein heutiger Trainer bei den Citizens, schwärmt von seinem Vorlagen-Genie. Der ehemalige Bayern-Coach traut dem Belgier sogar zu, Cristiano Ronaldo und Lionel Messi vom Fußball-Thron zu stoßen: "zweifellos", sagte Guardiola Anfang des Jahres.

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Sein zweiter Ausflug in die englische Premier League ist weitaus erfolgreicher als das erste Engagement. Unter Trainer Jose Mourinho fand der Belgier beim FC Chelsea nie zu seiner Extraklasse. "Wir hatten ein distanziertes Verhältnis", sagte De Bruyne über die Beziehung zum Portugiesen. Eine Zeit, die ihn stärker gemacht hat.

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De Bruyne organisiert das Angriffsspiel

Werder witterte seine Chance und lieh den damals 21-Jährigen für die Spielzeit 2012/13 von den Blues aus. De Bruyne gelangen zehn Treffer - ein erstes Ausrufezeichen auf fußballerisch hohem Niveau.

Bei City ist er nun längst zu einem Schlüsselspieler gereift. Nicht wenige Experten glauben, er könnte zum Superstar der Weltmeisterschaft werden. Mit viel Fleißarbeit im defensiven Mittelfeld organisiert De Bruyne das belgische Angriffsspiel.

Bei Pep Guardiola ist der Standardspezialist viel offensiver anzufinden, aber auch auf der ungewohnten Position in der defensiveren Schaltzentrale neben Axel Witsel glänzt er problemlos.

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Trainer lobt City-Star

"Kevin hält alles zusammen, sein Einfluss ist entscheidend", erklärt Belgiens Trainer Roberto Martínez. Seine Vielseitigkeit kann ihn zum absoluten Weltstar reifen lassen. Dafür fehlt aber noch ein Titel auf der ganz großen Fußball-Bühne.

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