FC Bayern gegen SC Freiburg: Das Spitzenspiel erster gegen dritter (Sa., ab 14 Uhr live auf Sky) ist auch das Aufeinandertreffen der Trainer Julian Nagelsmann und Christian Streich. Freiburgs Jonathan Schmid kennt Streich seit seiner Zeit in der SC-Jugend und hat auch unter Nagelsmann trainiert.
Ein Wiedersehen mit Julian Nagelsmann wird es am Samstag für Jonathan Schmid nicht geben. Der Franzose hat nach seiner Corona-Infektion im September kein Spiel absolviert, befindet sich im Aufbautraining und "würde gern im Dezember wieder mit der Mannschaft trainieren", sagt Schmid zu skysport.de.
Schmid und Nagelsmann kennen sich aus ihrer kurzen gemeinsamen Hoffenheimer Zeit. Nach sieben Jahren in Freiburg unter Streich war Schmid in der Saison 2015/16 zur TSG Hoffenheim gewechselt. Dort erlebte er die Trainer Markus Gisdol, Huub Stevens und schließlich Nagelsmann.
"Nagelsmann ist ein richtig geiler Trainer"
"Ich habe damals bei ihm zwar nicht so viel gespielt, aber er war ein richtig geiler Trainer", schwärmt Schmid. "Er hat mit den Spielern sehr gut kommuniziert, seine Trainingsübungen und -spiele haben Spaß gemacht."
Bei Gisdol und Stevens gehörte er gebürtige Straßburger zur Startelf und erzielte vier Tore. Warum es unter Nagelsmann für ihn nicht gepasst hat? "Ich bin ein Typ, der nicht so viel redet, auch nicht mit dem Trainer. Deshalb war es damals schwer für mich", gibt Schmid zu.
Nagelsmann zu Bayern? "Das habe ich nicht geahnt"
Dass Nagelsmann einmal bei einem absoluten Spitzenklub auf der Bank sitzen würde, hatte Schmid damals noch nicht kommen sehen.
"Nagelsmann war sehr jung, hat aber immer klar seine Meinung gesagt und alle haben zugehört. Ich habe aber nicht geahnt, dass er einmal einen so großen Verein wie den FC Bayern trainieren würde", meint der heute 31-Jährige, der 2016 zum FC Augsburg wechselte und 2019 zum Sportclub und zu Streich zurückkehrte.
"In der Jugend hatte ich Angst vor Streich"
"Für mich ist das Verhältnis zu Christian Streich ein besonderes, weil ich schon so lange mit ihm zusammenarbeite", erzählt der Elsässer, der 2008 vom Offenburger FV nach Freiburg gekommen war. "In der Jugend hatte ich am Anfang richtig Angst vor ihm. Aber jetzt weiß ich, wie er ist und er hilft uns allen sehr. Er ist ein überragender Typ."
Bei Streich müsse man "im Kopf immer hellwach sein. Wenn er schreit, darf man keine Angst haben und sollte sich nicht ärgern oder den Kopf hängen lassen. Wenn er so ist, will er immer nur das Beste für einen Spieler, das finde ich gut."
Alte Schule vs. moderne Methoden
Nagelsmann könne "auch schreien wie unser Trainer", ergänzt Schmid und kommt zu den Unterschieden zwischen dem 34-Jährigen und dem 56-Jährigen.
"Ich finde, Christian Streich ist 'alte Schule', Nagelsmann ist moderner. Einige von Herrn Streichs Übungen kenne ich schon seit meiner Anfangszeit", berichtet Schmid mit einem leichten Schmunzeln: "Nagelsmann legt mehr Wert auf technische Unterstützung. Beide sind überragende Trainer."
Streich zu Bayern? Hätte das gepasst?
2018 hatten die Bayern Streich als Nachfolger von Jupp Heynckes im Visier. Ob er sich den beim Sportclub tief verwurzelten Südbadener beim FC Bayern hätte vorstellen können?
"Schwierig", sagt Schmid, ich weiß nicht, ob und wie er mit großen Stars umgehen kann, vielleicht auch mal ihr eigenes Ding machen."
Die Welt der Stars und Social Media sind nichts für Christian Streich. Er und seine Freiburger wollen ihr Ding weiter durchziehen. Als einzige deutsche Profimannschaft sind die Breisgauer noch ungeschlagen.
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