Der mit 205,3 Millionen Euro Verbindlichkeiten belastete Fußball-Bundesligist Schalke 04 strebt offenbar die Ausgliederung der Profiabteilung an.
"Wir arbeiten derzeit an einem Konzept, um dem FC Schalke 04 eine Struktur zu geben, die zum einen zu 104 Prozent zu unserem Verein passt, es uns zum anderen aber ermöglicht, langfristig wieder höhere Ziele in Angriff zu nehmen", sagte Schalkes Vorstand Marketing, Vertrieb und Organisation, Alexander Jobst, im kicker-Interview (Montagsausgabe).
Langfristig betrachtet, stehe der Klub laut Jobst an "einer Gabelung, an der es zwei Wege für uns gibt: Entweder wir verabschieden uns von unseren langfristigen sportlichen Zielen - dann können wir weitermachen wie bisher. Oder aber wir wollen auch in Zukunft ein ambitionierter Verein sein, dann müssen wir uns mit einer Strukturveränderung beschäftigen."
Vorhaben mit Mitgliedern umstritten
Sobald man die Vorarbeiten abgeschlossen habe, "werden wir unsere Fans und Mitglieder einbinden, das Für und Wider gemeinsam abwägen und uns in aller Ruhe detailliert austauschen", meinte Jobst.
Allerdings sind die Ausgliederungspläne bei vielen der 160.000 Klubmitglieder umstritten. Jobst: "Lautstärke ist nicht immer repräsentativ." Er glaube an eine Diskussionsgrundlage mit den Anhängern. Jobst: "Ein klassisches Ausgliederungsmodell wie etwa beim FC Bayern ist bei uns nicht zu realisieren, weil es einfach nicht zu Schalke 04 passt."