Europapokal fehlt Schalke 04: Ohne die Einnahmen des Europapokals hat Schalke 04 im Geschäftsjahr 2019 ein Minus von 26,1 Millionen Euro verbucht.
Dennoch erzielten die Königsblauen mit 275 Millionen Euro den zweithöchsten Umsatz in der Vereinsgeschichte. Im Vorjahr hatten sie 350 Millionen umgesetzt und einen Überschuss von 40,5 Millionen Euro erwirtschaftet.
"Das war ein geplanter Verlust, weil wir das internationale Geschäft verpasst, aber trotzdem in die Mannschaft investiert haben", sagte Finanzvorstand Peter Peters bei der Vorstellung des Geschäftsberichts am Dienstag: "Der Verein hat Investitionsbedarf in Beine und Steine."
Peters über internationales Geschäft: "Sollte nicht zu oft fehlen"
Weil die Mannschaft, die lange gegen den Abstieg kämpfte, die internationalen Plätze verpasste, sanken die Europacupprämien gegenüber dem Vorjahr um fast 42 Millionen Euro. "Der Einfluss der europäischen Gelder steigt", erklärte Peters: "Wenn man ein-, zweimal nicht dabei ist, ist alles okay. Aber man sollte nicht zu oft nicht dabei sein." Schalke hat in den vergangenen drei Jahren nur einmal den Europapokal erreicht, davor waren die Gelsenkirchener noch Stammgast in der Champions League.
Trotz des Minus bauten die Schalker ihre Gesamtverbindlichkeiten von 219 auf 197 Millionen Euro ab. Alle Bankkredite für die klubeigene Arena, 2001 eröffnet, sind seit Juli abgezahlt. Aktuell investiert der Klub 105 Millionen Euro in den Umbau seines Vereinsgeländes, 30 Millionen sind bereits verbaut.
Sollte die laufende Saison nach einer Unterbrechung wegen der Corona-Pandemie ohne Zuschauer zu Ende gespielt werden, gingen Schalke rund zwei Millionen Euro pro Heimspiel verloren. "Darauf arbeiten wir alle hin", sagte Peters, Geisterspiele seien "für alle ein gutes Szenario, das freiwillig nicht zu machen, funktioniert nicht". Müsste sie Saison abgesagt werden, wäre der Schaden aufgrund fehlender TV-Gelder und Sponsoreneinnahmen ungleich größer: "Wenn du das, was du machst, nicht mehr machen kannst, ist es existenzbedrohend."