Schiedsrichter Sven Jablonski hat nach seiner Gelb-Roten Karte gegen Atakan Karazor eine klare Fehlentscheidung eingeräumt - und eine Regeländerung angeregt.
Der 34-Jährige hatte den Mittelfeldspieler des VfB Stuttgart im Spiel beim VfL Wolfsburg (2:2) des Feldes verwiesen, obwohl eigentlich Karazor von Gegenspieler Maximilian Arnold gefoult worden war. Das zeigten die Videobilder zur Szene in der 63. Minute deutlich.
Jablonski "ärgert sich sehr"
"Ich habe ein Foulspiel an Arnold wahrgenommen, der Spieler hat sich auch den Knöchel gehalten und mitgeteilt, dass er einen Stich gespürt hat", sagte Jablonski bei Sky: "Mittlerweile habe ich die Bilder gesehen und muss feststellen, dass es Arnold war, der seinen Gegenspieler getroffen hat. Gelb-Rot war damit falsch, das ärgert mich sehr."
Das Studium der Videobilder ist Schiedsrichtern nur dann möglich, wenn es um eine glatte Rote Karte geht - ein Platzverweis durch die zweite Gelbe Karte gehört nicht zu den Situationen, die geprüft werden dürfen. "Ich würde mir auch bei Gelb-Rot wünschen, dass wir die Chance haben, zum Bildschirm zu gehen und die Szene zu prüfen", sagte Jablonski: "Dann hätte ich das sehr schnell festgestellt."
Besonderes Karazor-Statement
VfB-Kapitän Karazor hat auf die Szene via Instagram mit starken Worten reagiert: "Um ehrlich zu sein, brauchte ich nach der heutigen Situation etwas Zeit zum Nachdenken. Aber am Ende möchte ich betonen: Fehler passieren, das ist menschlich. Nicht nur im Leben, sondern auch im Fußball. Ich habe nach dem Spiel mit dem Schiedsrichter gesprochen, er hat sich für seinen Fehler entschuldigt & ich habe seine Entschuldigung angenommen!"
Darüber hinaus richtete er noch starke Worte an die Fans: "Bitte vermeidet persönliche Belästigungen, Beleidigungen und Hass. Das ist nicht das, wofür der VfB steht. Wir blicken nach vorne und machen weiter. Stolz auf die Mannschaft & den unerbittlichen Kampf bis zur letzten Sekunde heute! Am Dienstag steht ein großes Spiel an!"
Dann geht es für den VfB Stuttgart in der Champions League gegen Sparta Prag weiter - das erste Heimspiel in der Königsklasse seit 14 Jahren!
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