Sky exklusiv: Yann Aurel Bisseck über U21, Frankfurt-Gerüchte & Köln-Rückkehr

U21-Profi Yann Aurel Bisseck exklusiv: "Dachte an Karriereende"

Von Sky Sport

Image: Yann Aurel Bisseck hat sich beim dänischen Erstligisten Aarhus GF zurück ins Rampenlicht gespielt und möchte auch mit der U21 zur EM fahren.

U21-Nationalspieler Yann Aurel Bisseck hat sich beim dänischen Erstligisten Aarhus GF zurück ins Rampenlicht gespielt. Am Sky Mikro äußert er sich zu seinen glücklosen Karrierestationen, seinen Ambitionen bei der U21 sowie zum Interesse von Eintracht Frankfurt und einer möglichen Rückkehr zum 1. FC Köln.

Yann Aurel Bisseck…

…über seine Ansprüche bei der U21, nachdem Armel Bella-Kotchap verletzt ist und Malick Thiaw für die A-Nationalmannschaft nominiert wurde:

"Ich habe mich schon über das letzte Jahr gut in die Mannschaft gekämpft und mir ein Standing erarbeitet. Ich gehe mit der Motivation hier hin, zu spielen und bin nicht mehr damit zufrieden, Nationalspieler zu sein. Ich will meine Spielzeit haben und ich glaube, bei der Saison, die ich gerade spiele, darf ich auch meine Ansprüche stellen. Auch wenn es vielleicht nur die dänische Liga ist, wie manche sagen wollen. Wenn es nach mir geht, will ich spielen. Der Trainer weiß das auch und er sieht es mir an. Ich bin hier, um eine wirklich erfolgreiche EM zu spielen, für mich und auch für die Nation. Ich glaube, ich bin auf einem guten Weg."

... über eine mögliche Nominierung für die anstehende U21-Europameisterschaft:

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"So wie meine Form schon die ganze Saison ist - und vorausgesetzt, dass ich so weitermache - erwarte ich, bei der EM dabei zu sein."

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U21-Nationalspieler Yann Aurel Bisseck hat sich bei seinem Verein Aarhus GF in den Blickpunkt gespielt. Er hat eine klare Meinung zur möglichen Nominierung für die U21-EM, wie er Sky Reporter Christian Akber-Sade verrät.

... über die Entscheidung des 1. FC Köln, ihn nach dem Bundesliga-Abstieg 2017/18 nicht für die 2. Liga einzuplanen:

"Es war schwer zu schlucken. Ich war ja nicht der einzige, ein paar andere junge Spieler waren auch betroffen. Dann kam ein neuer Trainer. Uns wurde relativ früh gesagt, die klare Mission sei der Wiederaufstieg und es sei kein Platz, junge Spieler in die Mannschaft zu integrieren. Das muss ich den Verantwortlichen lassen, das haben sie uns in der ersten Woche der Vorbereitung direkt gesagt. Da weiß man, woran man ist. Aber natürlich erwartet man das nicht. Wenn man denkt, zweite Liga, das ist ein Neuanfang. Aber beim Neuanfang hatten beim FC wohl keine jungen Spieler reingepasst. Aber da kann ich nichts machen. Ich kann mich nur über die Sachen wundern, die ich kontrollieren kann. Das war nicht unter meiner Kontrolle. Ich habe trotzdem bei jedem Training, dass ich bei den Profis machen durfte, Gas gegeben. Deshalb kann ich mir nichts vorwerfen."

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Yann Aurel Bisseck wurde 2017 zum jüngsten Bundesligadebütanten des 1. FC Köln. Vier Jahre später hat der Innenverteidiger sein Glück bei Aarhus GF gefunden. Doch im Sommer wird der Weg wohl in eine Topliga führen.

…über die vielen glücklosen Stationen als Leihspieler und den möglichen Tiefpunkt seiner jungen Karriere:

"Ich hatte mehrere Tiefpunkte. Der tiefste war vermutlich in Portugal bei Guimaraes. Mehrmals ausgeliehen zu werden, kann passieren. Aber wenn Leihen immer so ein negatives Ende nehmen, ist das nicht erfreulich. In Portugal hatte ich mich irgendwann durchgesetzt, der Trainer hat mir gesagt, dass ich am Wochenende spiele. Im Training habe ich mir dann im Oberschenkel eine Sehne gerissen. Man fühlt sich ein bisschen von der Welt benachteiligt, aber ich bin ja noch jung. Ich war 19 oder 20 damals. Allein im Ausland in Portugal, die sprechen da drüben kaum Englisch. Viel Support hat man da nicht. Natürlich, meine Familie hat so viel getan, wie sie konnte. Ich habe auch versucht positiv zu bleiben, aber das ist nicht so einfach, wenn man da drüben alleine ist. Ich muss meinen zwei deutschen Freunden danken, die mit mir in der Mannschaft gespielt haben (Jonas Carls und Elias Abuchabaka, Anm. d. Red.)."

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…über Gedanken an ein mögliches Karriereende:

"Daran habe ich auf jeden Fall gedacht. Wenn immer Verletzungen kommen, sind das keine Sachen, die man kontrollieren kann. Natürlich hätte ich mich besser ernähren, mehr Schlaf bekommen können. Das habe ich irgendwann optimiert. Aber ich habe mich eben trotzdem verletzt. In Portugal bin ich nach der ersten Verletzung zurückgekommen und habe mir dieselbe Verletzung am anderen Oberschenkel wieder zugezogen. Dann habe ich gedacht, vielleicht ist mein Körper nicht für Profisport gemacht. Wenn man in vier Monaten zweimal ausfällt, denkt man nach. Wenn man jeden Tag Reha hat, fragt man sich: Sollte ich vielleicht einen anderen Weg einschlagen? Ich studiere ja auch nebenbei. Dann denkt man sich, okay, vielleicht ein Vollzeitstudium. Ist das der Weg, den ich gehen sollte? Aber ich dachte mir, einen Versuch starte ich noch, bevor ich endgültig aufgebe. Und ich bin sehr froh, dass ich mich dazu entschieden habe."

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…über seine Zukunft und einen möglichen Wechsel im Sommer:

"Ich habe eine Ausstiegsklausel in Dänemark. Ich hatte im Winter schon ein paar Interessenten, ein paar waren auch sehr aktiv. Eintracht Frankfurt zum Beispiel. Ansonsten ein paar Vereine aus Italien und Frankreich. Ich habe Interesse geweckt, das ist ein positives Feedback und eine große Motivation. Im Winter hat es jetzt nicht geklappt. Ich glaube, das ist an den wirtschaftlichen Themen gescheitert. Da kann ich beide Seiten verstehen. Wenn der Spieler eine Ausstiegsklausel hat, will man im Winter ein bisschen mehr Geld haben. Und wir haben auch noch um die Meisterschaftsplätze für die Play-offs gespielt. Das ist auch ein Kompliment für mich, wenn der Verein sagt, er braucht den Spieler, um die Ziele zu erreichen. Jetzt haben wir unsere Ziele erreicht und deshalb schaue ich mal, wie es im Sommer ausgeht."

…über eine mögliche Rückkehr zum 1. FC Köln:

"Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, der FC ist nicht mehr in meinem Herzen. Ich habe zu lange da gespielt. Sehr unglücklich, wie das am Ende gelaufen ist. Dafür mache ich nicht den Verein verantwortlich, das waren die einzelnen Personen, die da waren. Wenn das ihre Idee war, dann war das so. Ich glaube, keiner von denen ist noch da. Es wäre falsch, den Verein zu hassen. Ich schaue immer noch FC Spiele, fiebere immer noch mit und freue mich immer noch, wenn der FC gewinnt. Ob ich da noch mal spiele, ist eine andere Frage. Ich weiß nicht, ob das noch möglich ist. Aber da halte ich mich bedeckt."

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