Der Nächste bitte! Nach Mats Hummels, Ilkay Gündogan, Henrikh Mkhitaryan und Ousmane Dembele verlässt mit Pierre-Emerick Aubameyang ein weiterer Hochkaräter den BVB. Die Bosse Hans-Joachim Watzke, Reinhard Rauball und Michael Zorc können sich erneut über einen saftigen Transfererlös freuen. Aber zu welchem Preis?
Am Deadline Day war das Theater um Aubameyang endlich zu Ende. Für 63,75 Millionen Euro verlässt der Torschützenkönig der vergangenen Saison die Bundesliga und geht in Zukunft für den FC Arsenal in der Premier League auf Torejagd.
BVB mit sattem Gewinn
Als "Ersatz" schnappte sich der Pokalsieger den Belgier Michy Batshuayi vom FC Chelsea. Der Belgier wird für ein halbes Jahr ausgeliehen. Kostenpunkt: 1,5 Millionen Euro (Quelle transfermarkt.de) - ein Reingewinn von 62,25 Millionen Euro.
Die Aktionäre des börsennotierten BVB wird es freuen. Die Aktie schoss nach dem Wechsel schlagartig nach oben und der Verein ließ bereits per Ad-hoc-Meldung verlauten, dass man "im Geschäftsjahr 2017/18 einen Gesamtumsatz von deutlich mehr als 500 Millionen Euro" erwartet. Der Gewinn werde sich in "mittlerer zweistelliger Millionenhöhe" bewegen.
Es wäre bereits das dritte Jahr in Folge, das der BVB mit einem satten Plus abschließen würde. Im Geschäftsjahr 2015/16 betrug der Gewinn 29,4 Millionen Euro, zuletzt immerhin noch 8,4 Millionen Euro.
Rekordtransfer Dembele
Überraschend sind diese Zahlen nicht, denn in diesem Zeitraum nahm der achtfache Deutsche alleine durch Transfers 394,3 Millionen Euro ein. Die Ausgaben beliefen sich auf "nur" 250,94 Millionen Euro. Es fällt auf, dass alle prominenten Abgänge durch günstigere Alternativen ersetzt wurden.
Für die Planstelle von Ousmane Dembele (105 Millionen an den FC Barcelona) wurde Andriy Yarmolenko für 25 Millionen Euro an den Borsigplatz gelotst. Für Spielmacher Henrikh Mkhitaryan (42 Millionen an Manchester United) kam Mario Götze (22 Millionen Euro).
Ilkay Gündogan (27 Millionen Euro an Manchester City) und Mats Hummels (35 Millionen Euro) wurden durch Mahmoud Dahoud (mit einem Jahr Verspätung für 12 Millionen) und Marc Bartra (8 Millionen Euro) ersetzt.
BVB sportlich hinter den Erwartungen
Das Ergebnis dieser Transferpolitik spiegelt sich aber auch auf dem Platz wieder. Vor zwei Jahren holte der BVB 78 Punkte und wurde der beste Tabellenzweite aller Zeiten. In der vergangenen Saison reichte es lediglich noch zu Platz drei und 64 Punkten. In der aktuellen Spielzeit liegen die Dortmunder nach 21 Spieltagen mit 31 Punkten sogar nur auf Platz sechs der Tabelle.
Und es erscheint gut möglich, dass es nach diesem Schema weitergeht - Sky Kommentator Kai Dittmann geht davon aus, dass Christian Pulisic der nächste Klassespieler sein wird, der den BVB verlassen könnte.
Zumindest die Aktionäre dürfte das freuen...