Der spanische Fußball-Verband RFEF will der Verlegung eines Erstligaspiels in die USA offenbar einen Riegel vorschieben.
Wie spanische Medien am Freitag übereinstimmend berichteten, wird der Verband die Verlegung der Begegnung zwischen dem FC Girona und Meister FC Barcelona verbieten. Der Antrag beider Vereine und des Ligaverbandes LFP, die Partie am 26. Januar 2019 in Miami austragen zu dürfen, werde abgelehnt.
Streit um La Liga-Expansion eskaliert
Demnach habe der spanische Verband dem Ligapräsidenten Javier Tebbas am Freitag einen Brief geschickt und erklärt, dass weder die Verbände FIFA und UEFA noch die spanische Regierung die Pläne unterstützen. "Die Chancen, dass das Spiel in Miami stattfindet, liegen bei 0,0 Prozent", zitierte der Radiosender Cadena Cope einen RFEF-Verbandssprecher.
Damit ist der Streit um die Expansionspolitik des Ligaverbandes LFP offenbar endgültig eskaliert. Zuvor hatte RFEF-Präsident Rubiales bereits den Vertrag von Ligachef Javier Tebas mit dem Marketingunternehmen Relevant als "wertlos" bezeichnet. Dieser sieht vor, dass in den nächsten 15 Jahren zunächst je ein Spiel pro Saison in den USA oder Kanada ausgetragen wird.
Auch Infantino skeptisch
Nach der spanischen Spielergewerkschaft (AFE) hatte auch UEFA-Präsident Gianni Infantino die Pläne kritisiert. Auch Real Madrids Trainer Julen Lopetegui sah das Vorhaben skeptisch. "Ich bin nicht dafür", sagte der 52-Jährige: "Wir sollten alle auf denselben Plätzen bei gleichen Bedingungen spielen." Dies sorge für Gleichberechtigung aller Klubs. (sid)