Talente von Löw: Confed Cup vor der Brust, WM im Blick

"Mini-WM" als Sprungbrett

Von Von Lucia Hauck

Image: Julian Draxler soll als Kapitän der DFB-Elf beim Confed Cup in Russland zum Führungsspieler reifen.

Am Montag startet die deutsche Nationalmannschaft gegen Australien in den Confed Cup. Mit Anpfiff beginnt dann endgültig das Rennen um die heiß begehrten Plätze im Kader für die Weltmeisterschaft in Russland im kommenden Jahr.

(Sky Sport) - Fünf aus 21 heißt die Rechnung von Joachim Löw: Fünf Spieler aus dem Confed-Cup-Aufgebot will der Bundestrainer mit zur WM 2018 nehmen. Bei der "Mini-WM" können sich die 21 Auserwählten, Leroy Sane und Diego Demme fallen verletzt aus, auf internationaler Bühne empfehlen.

Paris-Star Julian Draxler dürfte 2018 sicher dabei sein. Mit 30 Länderspielen ist der Weltmeister von 2014 der erfahrenste Akteur. Beim Confed Cup soll der Offensivmann nun zum Führungsspieler reifen. Und Draxler hat verstanden: "Das merkt man bei Julian schon an seiner Körpersprache", sagt Teammanager Oliver Bierhoff.

Draxler in der Verantwortung

"Draxler könnte der Schlüsselspieler für diese Turnier werden", glaubt Sky Reporter Uli Köhler: "Bisher hat die Konstanz gefehlt, aber das Potential ist unglaublich. Er muss präsenter werden, dann ist er ohne Zweifel ein Spieler, den der Bundestrainer braucht. An guten Tagen ist er Weltklasse."

Dieser Inhalt kann auf dieser Seite leider nicht angezeigt werden
Komplette Version hier anschauen

Große Hoffnungen ruhen zudem auf Joshua Kimmich. Trotz seiner erst 15 Länderspiele ist der 22-jährige Bayern-Youngster für Bierhoff ein "unglaublich aktiver, wissbegieriger, lernfähiger Typ, der keine Angst hat sich in die Mannschaft einzubringen." Uli Köhler ist sich schon vor Turnierstart sicher: "Er wird im nächsten Jahr bei der Nationalmannschaft mitspielen."

Dieser Inhalt kann auf dieser Seite leider nicht angezeigt werden
Komplette Version hier anschauen

Bierhoff: Draxler versteht seine Führungsrolle

Geheimwaffe Younes

Ein weiterer großer Hoffnungsträger ist Timo Werner. Der Stürmer sorgte bei RB Leipzig mit 21 Saisontoren für Furore und soll nun im DFB-Team weiterknipsen. "Werner besticht mit seiner Schnelligkeit, muss nun aber zeigen, dass er seine Qualität auch international durchziehen kann", sagt der Sky Reporter.

Gleiches gilt für Sandro Wagner: Der Stürmer von 1899 Hoffenheim "verkörpert den alten Typ Mittelstürmer. Das fehlt den Deutschen, wenn Mario Gomez ausfällt", erklärt Köhler.

Mehr dazu

Eine echte Geheimwaffe könnte außerdem Ajax' Amin Younes werden. Die Nominierung des 23-Jährigen war die wohl größte Überraschung. Köhler weiß, warum der Bundestrainer auf den Linksaußen setzte. "Younes kann dribbeln wie kein Zweiter. Wenn er das auch auf hohem Niveau schafft, würde das der deutschen Mannschaft enorm helfen", so Köhler.