Oliver Bierhoff: "Priorität ist, Team zu entwickeln"
Turnier-Sieg beim Confed Cup nicht oberstes Ziel
16.06.2017 | 14:06 Uhr
Die deutsche Nationalmannschaft ist mit einem sogenannten Perspektivkader zum Confed Cup nach Russland angereist. Von den etablierten Stammkräften und Weltmeistern ist kaum einer dabei. Da stellt sich natürlich die Frage nach dem Stellenwert des Turniers für das DFB-Team.
Teammanager Oliver Bierhoff erklärt die Gedanken hinter der Kaderzusammensetzung: "Die erste Priorität ist, die Mannschaft zu entwickeln, und die zweite, das Turnier zu gewinnen." Das eigentliche Ziel sei schließlich der WM-Titel 2018.
Den sportlichen Ehrgeiz will der ehemalige Stürmer aber auch nicht völlig hintenanstellen. "Es ist ein sportlich wichtiges Turnier, in dem man sich messen kann. Wir vertreten ja auch den deutschen Fußball. Da wollen wir eine gute Figur abgeben."
Kimmich und Brandt wollen sich zeigen
Das sehen auch die Spieler so. Joshua Kimmich und Julian Brandt wollen sich durch die „Mini-WM" beim Bundestrainer empfehlen. „Ich sehe den Confed Cup als Chance sich in die Mannschaft zu spielen und einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen", verrät Brandt.
Ohne die Stammkräfte sollen außerdem andere Spieler zu Führungsfiguren reifen. Bierhoff nimmt dabei besonders Julian Draxler und Shkodran Mustafi in die Pflicht. "Spieler wie Draxler und Mustafi, die ja Weltmeister sind, haben einen besonderen Stellenwert. Bei Julian merkt man es an der Körpersprache. Er nimmt das Turnier an und versteht, dass er eine führende Rolle hat."
Bierhoff erwartet Sieg gegen Australien
Die Erwartungshaltung für den Auftakt am Montag (17:00 Uhr MESZ) in Sotschi gegen Asienmeister Australien sei "natürlich ein Sieg", sagte Bierhoff, "wir wissen aber auch, dass wir mit einer Mannschaft spielen, die so nicht allzu häufig gespielt hat".