Thomas Müller über seine Gefühlslage nach Remis in Leipzig

Die Bayern machen sich schon für die Titelsause bereit - doch Leipzig verschiebt die Party. Die Meisterschaft ist den Münchnern dennoch so gut wie sicher.

Thomas Müller feixte lachend herum, als wäre die Meisterschaft bereits sicher. Und selbst der gesperrte Harry Kane konnte schnell wieder lachen, obwohl das Warten auf den ersten Titel seiner Karriere Sekunden vor dem Ende noch einmal verlängert wurde.

Der Ärger über das Last-Minute-Gegentor, das die große Sause der Münchner noch etwas verschob, wich schnell der Freude über eine Gewissheit: Die 34. Meisterschaft und die ersehnte Rückkehr auf Deutschlands Fußball-Thron lässt sich für die Bayern kaum noch verspielen.

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"Es ist durch dieses Ausgleichstor ein bisschen komisch. Ich fühle mich ganz als Meister, aber trotzdem sind wir es halt noch nicht. Das ist so ein 'In-between-Ding'. Wir werden es im Laufe des Abends schon noch herausfinden, wie wir unsere Gefühle sortieren und machen es dann nächste Woche klar", sagte Müller nach dem 3:3 am Sky Mikro.

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Es sei zwar "schade", betonte auch Sportdirektor Christoph Freund, dass der Rekordmeister die hart erkämpfte 3:2-Führung in den Schlusssekunden noch aus der Hand gegeben habe, aber, ergänzte er mit einem Schmunzeln: "Wir sind quasi Meister. Es gab schon bitterere Unentschieden als heute."

Bei Müller überwog vielmehr der Stolz auf das bisher Geleistete: "Das Team hat gezeigt, was im Klub steckt, was in dieser Mannschaft steckt. Da kann auch der Klub stolz sein, das er diese Jungs auch da hat."

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"Eigentlich könnten sie feiern. Die Ibiza-Reise wurde abgesagt, die hätten sie bei 30 Toren Vorsprung auch machen können. Leverkusen muss die letzten drei Spiele gewinnen, sie müssen beide verlieren. Sie sind Meister und das haben sie sich auch verdient. Jetzt sind alle happy: Sie sind so gut wie Meister und Harry Kane kann nächste Woche im Trikot den Titel festmachen", sagte Sky Experte Didi Hamann.

Bayern kann auf der Coach Meister werden

Das Team von Trainer Vincent Kompany kann schon am Sonntag (17:30 Uhr) auf der Couch den Titel feiern, falls Verfolger Bayer Leverkusen beim SC Freiburg nicht gewinnt. Doch auch bei einem Bayer-Sieg würde es mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit reichen, da die Münchner dann bei zwei verbleibenden Spielen sechs Punkte Vorsprung hätten - und aktuell ein um 30 Treffer besseres Torverhältnis aufweisen.

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Wohl auch deshalb führte Müller kurz vor der 13. Meisterschaft seiner Karriere die La Ola mit den Fans nach dem Abpfiff an. Die Meisterschale könnte es für die Bayern dann am kommenden Samstag (18.30 Uhr) nach dem Heimspiel in der Allianz Arena gegen Borussia Mönchengladbach geben.

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Letztes Müller-Heimspiel im Bayern-Trikot steht an

Es wird Müller letztes Heimspiel. "Das mit dem Abschied zu Hause wird noch viel Aufwand. Das ist bisschen mehr als Fußballspielen. Wir wollen Meister werden, ganz offiziell. Alles andere, was kommt, genieße ich so oder so", sagte der 35-Jährige, dessen auslaufender Vertrag nach der Saison nicht verlängert wird.

Es werde ein "bisschen besonderer für die Leute, weil die werden mich weniger sehen. Ich selbst sehe mich ja jeden Tag". Es sei "auch nicht so dramatisch, es muss sich keiner Sorgen machen um mich".

SID / Sky Sport

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