Beim WM-Quali-Spiel Deutschlands gegen Norwegen (ab 20:45 Uhr im Liveblog) kommt es zur Rückkehr von Timo Werner in die Mercedes-Benz Arena. Spannend dürften die Reaktionen der Zuschauer auf den 21-jährigen Youngster sein. Die DFB-Verantwortlichen erhoffen sich eine positive Reaktion.
Sportlich gesehen wird das Spiel der DFB-Elf gegen Norwegen am Montagabend wohl ein weiterer Testlauf für Jogi Löw auf dem Weg zur WM in Russland werden. Bei einem eigenen Sieg und einem Remis von Nordirland gegen Tschechien kann die direkte Qualifikation bereits perfekt gemacht werden.
Mit Spannung wird erwartet, wie das Publikum Timo Werner empfangen wird. Denn der Leipziger Stürmer kehrt erstmals zu seiner alten Wirkungsstätte zurück. Werner ist in Stuttgart geboren, spielte seit 2011 für die Jugendteams der Schwaben und feierte dort mit 17 sein Bundesliga-Debüt. 2016 wechselte Werner zu RB Leipzig, der VfB stieg ab.
Durchbruch beim DFB
Dann, am 3. Dezember 2016, kam seine Schwalbe im Spiel gegen Schalke 04. Die Folgen sind bekannt: Obwohl Werner die Aktion später bereute, wird er bis heute in den Bundesliga-Stadien angefeindet. Am Freitag in Tschechien pfiffen in sogar eigene "Unterstützer" aus. Und das obwohl er traf.
Sportlich ist der 21-Jährige aus dem DFB-Team nicht mehr wegzudenken. Für Jogi Löw ist der Leipziger die Nummer eins in der Sturmspitze. Beim Confed Cup netzte er drei Mal ein und legte zweimal vor, wurde damit Torschützenkönig. Werner hat den Durchbruch geschafft.
Löw ledert los
"Es ist nur noch peinlich, wenn sich einige verleiten lassen, Timo Werner zu beleidigen", echauffiert sich Bundestrainer Jogi Löw nun vor dem Spiel gegen Norwegen. Sicherlich auch, um ein ähnliches Fanverhalten in Stuttgart zu verhindern. Es gab bisher keinen Testlauf. Da der VfB in der letzten Saison in der 2. Bundesliga spielte, gab es noch kein Aufeinandertreffen der Schwaben mit ihrem Ex-Stürmer.
DFB hofft auf positive Rückkehr
Auch sein ehemaliger Trainer Bruno Labbadia springt Timo Werner zur Seite. "Ich finde es schade, dass er ausgepfiffen wird - das sollte nicht sein", kritisiert der Coach, der Werner zu seinem Bundesliga-Debüt verhalf, die Anfeindungen. Diese Premiere für den damals 17-Jährigen fand in Stuttgart statt, seiner Geburtsstadt.
Die DFB-Verantwortlichen hoffen auf ein positives Signal in der sportlichen und persönlichen Heimat des Youngsters. Pfiffe in seinem alten Wohnzimmer wären für Timo Werner sicher nicht so leicht zu verkraften.