Ohne Holland und Messi zur WM? Diese Teams müssen zittern
Die Wackelkandidaten der Quali im Überblick
04.09.2017 | 20:06 Uhr
Die Qualifikation für die WM 2018 in Russland geht langsam auf die Zielgerade. Während das DFB-Team am Montagabend den Gruppensieg klarmachen kann, müssen große Fußball-Nationen wie Argentinien oder die Niederlande um die Teilnahme bangen. Sky Sport mit einem Überblick über die Wackelkandidaten.
In Europa sieht der Quali-Modus wie folgt aus: In neun Gruppen qualifiziert sich jeweils der Gruppenerste direkt für das Turnier in Russland. Die acht besten Gruppenzweiten dürfen in Playoff-Duellen um vier weitere Startplätze kämpfen. Der schlechteste Gruppenzweite ist direkt raus - Russland ist als Gastgeber automatisch qualifiziert.
Robben und Co. mit dem Rücken zur Wand
Davon sind die Niederländer zwei Spiele vor dem Ende der Quali-Phase meilenweit entfernt. Das Team um Bayern-Star Arjen Robben hängt hinter Frankreich und Schweden auf Rang drei fest. Drei Punkte fehlen zum ersehnten Playoff-Platz, vier zum Gruppensieg.
Selbst bei vollen sechs Punkten Rest-Ausbeute und einem Sieg im direkten Duell gegen Schweden wird es eng mit Platz zwei. Denn Schweden hat mit Luxemburg einen leichten Gegner vor der Brust und das deutlich bessere Torverhältnis (+11 gegenüber +5). Gut möglich, dass wir auch dieses Mal ohne Holland zur WM fahren.
Nach Frankreichs peinlicher Blamage gegen Underdog Luxemburg (0:0 am Sonntag) ist der Kampf um den Gruppensieg unverhofft wieder spannend geworden. Der Vorsprung auf Schweden beträgt nur noch einen einzigen Punkt. Gegen Weißrussland und Bulgarien muss sich die Equipe Tricolore zusammenreißen, um die Qualifikation nicht noch aufs Spiel zu setzen.
Italien und Portugal bleiben wohl nur die Playoffs
Die Azzurri haben am Samstag das direkte Duell mit Spanien um Platz eins mit 0:3 verloren. Die Spanier grüßen mit 19 Punkten von der Spitze, Italien (16) muss das WM-Ticket aller Voraussicht nach über die Playoffs buchen. Mit Israel, Mazedonien und Albanien steht für Italien ein einfaches Schlussprogramm an.
Auch für CR7 und Co. ist die WM-Quali noch nicht geritzt. Der amtierende Europameister liegt überraschenderweise drei Punkte hinter der Schweiz und muss sich eventuell mit den Playoffs begnügen. Platz zwei ist den Portugiesen aber zumindest sicher.
Wales noch nicht durch, Österreich vor dem sicheren Aus
Ebenfalls bei der EM 2016 geglänzt haben Gareth Bale und seine Waliser. Bei der WM in Russland könnten die Briten aber fehlen. Mit zwei Zählern Rückstand auf Irland und vier auf Spitzenreiter Serbien ist Wales in Gruppe D in Bedrängnis geraten. Gegen Moldau, Georgien und Irland müssen Siege her.
Noch schlechter sieht es in derselben Gruppe für Österreich aus. David Alaba und seine Mannschaftskollegen können das WM-Ticket nach dem verlorenen Duell mit Wales am Samstagabend wohl abhaken. Mit acht Punkten steht nur Platz vier zu Buche.
Argentinien wackelt: Es droht eine WM ohne Messi
Auch unter dem neuen Coach Jorge Sampaoli hat Vizeweltmeister Argentinien in der südamerikanischen Quali weiterhin arge Probleme. Das Team um Superstar Lionel Messi hat am Freitag den dringend benötigten Befreiungsschlag beim Erzrivalen Uruguay mit einem 0:0 verpasst.
Die Gauchos dümpeln bei drei verbleibenden Spielen weiter auf Rang fünf. In Südamerika qualifizieren sich aber nur die ersten vier Teams direkt für die WM, der Fünfte muss in ein Playoff gegen den Ozeanien-Vertreter. Dazu sitzen den Argentiniern Peru und Paraguay mit nur zwei Zählern weniger auf dem Konto im Nacken.
USA muss ebenfalls zittern
Das Ex-Team von Jürgen Klinsmann muss ebenfalls um sein WM-Ticket bangen. Gegen Costa Rica gab's die nächste Pleite: Mexiko führt die Tabelle nun mit 17 Punkten vor Costa Rica (14) an. Die USA liegen mit acht Punkten auf Rang drei, punktgleich vor Honduras.
Schafft es Honduras noch vorbei, muss die USA in ein Playoff-Duell mit einem asiatischen Vertreter.