Tischtuch zwischen Hummels & Terzic zerschnitten

So kam es zum Bruch zwischen Hummels und Terzic

Von Patrick Berger & Fabian Schreiner

Mats Hummels war einer der Lichtblicke der vergangenen BVB-Saison. Der Routinier ist in seinem dritten Frühling und führte die Borussia ins CL-Finale. Doch die Zeichen stehen auf Abschied, denn Hummels bleibt nur, wenn eine Person geht.

Hummels bleibt nur - wenn Terzic geht! Über diese Hammer-Meldung berichtete Sky am Montag in Transfer Update - die Show exklusiv. Das Tischtuch zwischen den beiden Alphatieren ist zerschnitten. Doch wie kam es dazu? Sky klärt auf.

Hummels war einer der Führungsspieler, der, wie Sky im Dezember exklusiv berichtet hatte, nach dem chancenlosen Pokal-Aus beim VfB Stuttgart (0:2) das direkte Gespräch mit Terzic suchte und auch bei der Klubführung vorstellig wurde.

Das hat Hummels jüngst auch in einem brisanten Zündstoff-Interview in der Sportbild - ausgerechnet drei Tage vor dem Champions-League-Finale, das intern für extreme Spannungen sorgte - bestätigt.

Hummels und weitere Führungsspieler hatten damals die taktische Ausrichtung des Trainers moniert, entsprechend sagte Hummels im Interview, dass er sich "in seiner Ehre gekränkt" gefühlt habe, weil der BVB "unterwürfig" und "fußballerisch unterlegen" aufgetreten sei.

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Terzic stand im Winter vor dem Aus

Besser wurde es laut Hummels erst mit den neuen Co-Trainern Sven Bender und Nuri Sahin, die in der Winterpause neu hinzukamen. Hans-Joachim Watzke hielt damals zu Terzic und wollte sich von der Mannschaft nicht diktieren lassen, wann er einen Trainer rauswerfen soll.

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Terzic stand im Winter dennoch vor dem Aus (Dortmund war in der Bundesliga Fünfter). Lediglich der Sieg bei Union Berlin Anfang Februar hatte ihn vor der Entlassung gerettet. Spannend: In der Rückrunde setzte Terzic trotz aller Reibereien auf Hummels (neben Nico Schlotterbeck) - auch, weil Niklas Süle total unfit ist.

Im März hatte Terzic nach dem 1:3 zuhause gegen Frankfurt auf Sky Nachfrage angesäuert über das belastete Verhältnis zu Hummels gesagt: "Wer hat euch was gesagt? Mats, oder wer?" Die beiden bissen anschließend jedoch für den gemeinsamen Klub-Erfolg auf die Zähne und zogen durch - am Ende stand die Qualifikation für die Champions League über die Liga und tolle Erfolge in der Königsklasse mit dem Finale gegen Real Madrid zu Buche.

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Terzic hat bewiesen, dass er mit der richtigen taktischen Ausrichtung und einer neuen internen Hierarchie (setzte statt auf Marco Reus, Süle oder Sebastien Haller auf Marcel Sabitzer, Julian Ryerson oder Niclas Füllkrug) Erfolge mit der Mannschaft feiern und Spieler durchaus besser machen kann.

Trotz des Erreichens des Champions-League-Finals wird der junge Coach aber von einigen Spielern, neben Hummels, weiterhin kritisch gesehen. Die Elefantenrunde um den neuen Geschäftsführer Sport Lars Ricken Ricken tagt nach Sky Infos noch in dieser Woche und wird dabei auch über Terzic und die Entwicklung sprechen.

Platz 19: Alexander Meyer - 1,6 Mio. €
Platz 18: Marcel Lotka - 2,3 Mio. €
Platz 17: Emre Can - 13,7 Mio. €
Platz 16: Pascal Groß - 13,9 Mio. €
Platz 15: Giovanni Reyna - 14,4 Mio. €
Platz 14: Ramy Bensebaini - 17,8 Mio. €
Platz 13: Julian Ryerson - 19 Mio. €
Patz 12: Yan Couto - 19,8 Mio. €
Platz 11: Marcel Sabitzer - 20,8 Mio. €
Platz 10: Felix Nmecha - 22,8 Mio. €
Platz 9: Waldemar Anton - 23,5 Mio. €
Platz 8: Niklas Süle - 25 Mio. €
Platz 7: Maximilian Beier - 28,4 Mio. €
Platz 6: Jamie Bynoe-Gittens - 29,7 Mio. €
Platz 5: Julian Brandt - 31,1 Mio. €
Platz 4: Gregor Kobel - 42,2 Mio. €
Platz 3: Karim Adeyemi - 43,6 Mio. €
Platz 2: Donyell Malen - 43,9 Mio. €
Platz 1: Serhou Guirassy - 44,4 Mio. €

Terzic soll Trainer bleiben

Terzic soll, wenn nicht wie damals bei Marco Rose etwas Unvorhersehbares passiert, bleiben und die Mannschaft im Sommer auf die neue Saison vorbereiten. Eine Verlängerung (Vertrag bis 2025) ist jedoch kein Selbstläufer. Gespräche fanden noch nicht statt. Diese sollen erst gegen Ende der Hinrunde geführt werden.

Mit einer starken CL-Saison sammelte Edin Terzic Punkte bezüglich einer Vertragsverlängerung über 2025 hinaus. Doch trotzdem ist diese kein Selbstläufer. Alle Infos dazu hat Sky Reporter Patrick Berger.

Auch wenn Hummels nun diese brisante Terzic-Bedingung für einen Verbleib gestellt hat, ist überhaupt noch gar nicht klar, ob er einen neuen Vertrag von Seiten des BVB vorgelegt bekommt. Denn auch intern gibt es seit einiger Weile Skepsis gegenüber dem meinungsstarken Rio-Weltmeister (Sky berichtete exklusiv in Transfer Update - die Show am 13. Mai darüber).

Klar ist: Sollte Hummels den Verein in diesem Sommer verlassen, ist ein Wechsel in die MLS oder nach Saudi-Arabien für den Innenverteidiger kein Thema. Hummels präferiert das nahe europäische Ausland, um in der Nähe der Familie und seines Sohnes zu bleiben. Stand jetzt ist ein Wechsel nach Italien am wahrscheinlichsten. Die AC Mailand soll unter anderem an Hummels interessiert sein.

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