Torwart-Eigentor und Spielabbruch: 2. Bundesliga verrückt wie nie

Turbulenter erster Spieltag

Image: Der Auftakt der 2. Bundesliga hatte es in sich.

Ein Keeper, der ins eigene Tor trifft. Wassermassen, die nach nur zwölf Minuten zum Spielabbruch führen. Last-Minute Treffer und Platzverweis: Der Saisonauftakt in der 2. Liga hatte viel Gesprächsstoff zu bieten. Als Tabellenführer grüßt der 1. FC Nürnberg von der Spitze.

Ein Patzer und ein Eigentor von Torwart Marius Müller vom 1. FC Kaiserslautern haben dem Club zu einem verheißungsvollen Start in die neue Spielzeit verholfen. Die Franken nutzten die Unsicherheiten des Keepers und dessen Vorderleuten bei der Premiere des "Max-Morlock-Stadions" zu einem 3:0 (2:0).

"Es ist wichtig, dass man gleich einen guten Start hat, sonst ist die Vorbereitung ja nichts wert", sagte Club-Trainer Michael Köllner und gestand, ein "bisschen erleichtert" zu sein: Der Sieg sei die "Bestätigung unserer starken Vorbereitung, die Dinge, die wir uns erarbeitet haben, konnten wir auf den Platz bringen."

Spielabbruch und Präsident in Badelatschen

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In Heidenheim ging das nicht. Die Begegnung zwischen dem 1. FC und Erzgebirge Aue fiel einem Unwetter zum Opfer. Schiedsrichter Benjamin Brand (Unterspiesheim) hatte das Spiel beim Stand von 0:0 in der 12. Minute bei starkem Regen und Hagelschauern zunächst unterbrochen. Danach wurde versucht, den Rasen zu trocknen, ehe der Referee den Platz zweimal in Augenschein nahm. Brand entschied nach der Begehung, die Partie nicht wieder anzupfeifen.

Für das wohl unterhaltsamste Interview des Wochenendes sorgte der Aue-Präsident, der die "höhere Gewalt" mit Humor nahm und prompt in Badelatschen zum Sky Interview antritt.

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Großkreutz jubelt wieder

Einen Tag zuvor war der Weltmeister ziemlich platt. "Es war richtig heiß und kampfbetont. Natürlich pumpt man dann, aber es hat sich gelohnt", sagte Kevin Großkreutz nach seinem erfolgreichen Pflichtspieldebüt im Trikot von Darmstadt 98. Es war allerdings nicht der Neue mit dem Skandal-Image, der den Absteiger zum Sieg geschossen hatte - den Treffer zum 1:0 (0:0) gegen die SpVgg Greuther Fürth erzielte der alteingesessene Kapitän Aytac Sulu (56.).

Im Mittelpunkt stand dennoch Großkreutz - obwohl der 29-Jährige in der Dreierreihe im offensiven Mittelfeld eine unauffällige Vorstellung lieferte. "Das war ein tolles Gefühl, wieder auf dem Platz zu stehen. Es war einfach sensationell", äußerte Großkreutz, der eine Gelbe Karte kassierte (68.) und gegen Ende als linker Verteidiger aushelfen musste: "Wenn man sieht, wie die Mannschaft gefightet hat und wie die Fans abgegangen sind. Es war kein schönes Spiel, aber wir haben gewonnen."

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Ingolstadt mit Fehlstart

Während die Darmstädter trotz ihrer mäßigen Leistung die drei Punkte eingefahren haben, leistete sich der zweite Absteiger einen Fehlstart. Nach dem 0:1 (0:0) des FC Ingolstadt gegen Aufstiegsanwärter Union Berlin war Trainer Maik Walpurgis ("Wir haben uns mehr vorgestellt") entsprechend bedient.

Sein Kollege Olaf Janßen strahlte dagegen nach vollbrachter Tat, wollte vom Thema Aufstieg allerdings nichts hören. "Wir wissen, wie es sich anfühlt, an Weihnachten ganz unten zu stehen", sagte der Trainer des FC St. Pauli nach dem 1:0 (0:0) beim VfL Bochum.

Beide Aufsteiger starten mit Niederlagen

Zwei Aufsteiger mussten derweil Lehrgeld zahlen. Jahn Regensburg unterlag beim Pflichtspieldebüt des neuen Trainers Achim Beierlorzer 1:2 (1:1) bei Arminia Bielefeld, der MSV Duisburg kassierte trotz starkem Auftritt eine Last-Minute-Pleite bei Dynamo Dresden und beendete das Spiel nach Rot für Lukas Frode nur zu zehnt. Die Dynamo-Freude wurde von einem Kreuzbandriss des Stürmers Pascal Testroet getrübt.

Besser machte es Holstein Kiel, das nach einem 0:2-Rückstand zur Pause spektakulär noch ein 2:2 gegen den SV Sandhausen holte. Ein Traumfreistoß von Ducksch in der 94. Minute brachte Kiel regelrecht zum Beben.

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