Drama um Christian Eriksen: Der dänische Mittelfeldstar von Inter Mailand kollabierte während des Spiels gegen Finnland, Notärzte retteten sein Leben.
Die erlösende Nachricht kam um 19.31 Uhr, doch der Schock wirkte noch lange, lange nach. Ein Drama um Dänemarks Mittelfeldstar Christian Eriksen hat die EM und die Fußball-Welt am Samstag zutiefst erschüttert. Der 29-Jährige kollabierte im Spiel gegen Finnland auf dem Platz, Notärzte kämpften in Kopenhagen mit Herzdruckmassagen um sein Leben - mit Erfolg.
Eriksen sei "stabilisiert", teilte die UEFA mit, der dänische Verband schrieb: "Er ist wach und für weitere Untersuchungen im Krankenhaus."
Eriksen hatte Kontakt zum Team
Die Europäische Fußball-Union gab gegen 19.00 Uhr die offizielle Unterbrechung des dritten Spiels dieser EM bekannt. Als später die Nachricht vom stabilen Zustand die Runde machte, wurde die Begegnung um 20.30 Uhr fortgesetzt - "auf Wunsch beider Mannschaften", wie die UEFA betonte.
Eriksen hatte laut Auskunft des dänischen Verbands vorher Kontakt zum Team gehabt. "Wir haben mit ihm Kontakt aufgenommen und die Spieler haben mit Christian gesprochen. Das ist die gute Nachricht. Ihm geht es gut und sie spielen das Spiel für Christian", sagte der dänische Verbandsdirektor Peter Möller der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalt DR.
Vor dem Wiederbeginn bildeten die Dänen einen Kreis, Hjulmand hielt eine emotionale Ansprache. Dänemark verlor durch ein Tor von Bundesliga-Profi Joel Pohjanpalo (Union Berlin) mit 0:1 (0:0), doch das war nicht mal eine Nebensache.
Hjulmand: "Es ist eine harte Nacht"
"Es macht etwas mit einem, wenn ein Freund leidet. Es ist eine harte Nacht", sagte Dänemarks Trainer Kasper Hjulmand auf der anschließenden Pressekonferenz: "All unsere Gedanken sind bei ihm und seiner Familie."
"Momente wie diese relativieren alles im Leben. Ich wünsche Christian eine vollständige und schnelle Erholung und bete, dass seine Familie Stärke und Glauben hat. In solchen Zeiten ist die Einheit der Fußball-Familie so stark", sagte UEFA-Präsident Aleksander Ceferin.