Nach Borussia Dortmund geht der zweite Verein im deutschen Profifußball an die Börse. Wer dahinter einen großen Champions-League-Klub vermutet, täuscht sich. Es handelt sich um den Drittligisten Unterhaching. Und alle fragen sich: Warum machen die das?
Wie Bild und die Deutsche Presse-Agentur übereinstimmend berichten, wird Unterhaching bereits in wenigen Tagen ein börsennotierter Klub sein. Der erste Handelstag wird demnach schon der 15.Juli sein. Damit wäre die SpVgg Unterhaching nach Borussia Dortmund erst der zweite Verein im deutschen Profifußball, der den Schritt an die Börse geht. Der BVB ist in dieser Hinsicht bereits etwas erfahrener: Seit 19 Jahren ist die Borussia jetzt notiert.
Warum geht Unterhaching an die Börse?
Die Frage, die sich Otto Normalverbraucher stellt ist: Warum zieht es einen Drittligisten an die Börse? Die Antwort von Haching-Präsident Manfred Schwabl: Man wolle sich finanziell breiter aufstellen. Der Börsengang soll den Oberbayern rund elf Millionen Euro in die Kassen spülen. Mit knapp drei Millionen Euro sollen die Schulden komplett getilgt werden können. Der Rest soll in Infrastruktur, Transfers und in die Nachwuchsarbeit fließen.
Ziel: Haching will in die 2. Bundesliga
Der Drittligist verfolgt mit dem Börsengang einen langfristigen Plan: Schwabl will seinen Verein so aufstellen, dass man im Münchener Süden in drei Jahren wieder Zweitligafußball sehen kann. Wer also an Haching glaubt, der sollte jetzt investieren. Eine Unterhaching-Aktie wird wohl knapp acht Euro kosten. 4,5 Millionen sollen insgesamt auf dem Markt sein. Die Aktie soll an der Börse München gehandelt werden