VfB Stuttgart: Sven Mislintat - die Zeichen stehen auf Abschied

Mislintat & der VfB: Die Zeichen stehen auf Abschied

Von Dennis Bayer, Alexander Bonengel & Florian Plettenberg

Image: Die Zukunft von VfB-Sportdirektor Sven Mislintat ist weiterhin ungewiss.

Sieben Tage war Sven Mislintat gemeinsam mit Verantwortlichen und der Mannschaft des VfB Stuttgart auf Auslandsreise in den USA. Die wirklich wichtigen Termine für den Sportdirektor stehen aber jetzt an.

Am Donnerstag sollen die finalen Gespräche mit Vorstandsboss Alexander Wehrle über eine Verlängerung seines auslaufenden Vertrags beginnen. Bereits jetzt verdichten sich jedoch die Zeichen, dass eine Zukunft von Sven Mislintat beim VfB über den Sommer hinaus unwahrscheinlich scheint.

Mislintats Kompetenzbereich als Knackpunkt bei den Verhandlungen

Eines der wichtigsten Themen und ein Knackpunkt der Verhandlungen wird der Kompetenzbereich des Sportdirektors werden. Unter Wehrles Vorgänger Thomas Hitzlsperger hatte Sven Mislintat große Freiheiten und hat sich umfassende Rechte im Vertrag festschreiben lassen. Seitdem hat sich einiges geändert. Mit Sami Khedira und Philipp Lahm hat Alexander Wehrle bereits zwei externe Berater installiert, die für zusätzlichen Sportsachverstand beim VfB sorgen sollen. Außerdem wird auch Christian Gentner im Januar als Leiter der Lizenzspielerabteilung beim VfB einsteigen.

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Dass Mislintat unter dem neuen Chef und in der neuen sportlichen Konstellation weiterhin dieselbe Machtfülle zugestanden wird wie bisher, ist eher unwahrscheinlich. Am Beispiel Borna Sosa zeigt sich, dass der Sportdirektor bei seinen Wünschen schon jetzt stärkeren Gegenwind bekommt. Nach Sky Informationen würde Mislintat den Flügelspieler gerne halten, der VfB-Vorstand drängt jedoch aus finanziellen Gründen auf einen Verkauf nach der WM.

Mislintat im Verein nicht unumstritten

Zusätzlich zur Machtfülle wird es in den Verhandlungen auch um die zukünftige Ausrichtung der Mannschaft und die vorhandenen finanziellen Mittel gehen. Mislintat hat schon mehrfach erwähnt, gerne das Geld ausgeben zu können das er durch Spielertransfers einnimmt. Bisher ist das nicht absehbar, dürfte jedoch kein unüberwindbares Hindernis werden. Auch in den letzten Jahren musste der Sportdirektor 25 Millionen Euro pro Saison generieren und hat bereits angekündigt auch in Zukunft unter diesen Bedingungen weiterarbeiten zu können - dann sei aber maximal der Klassenerhalt als Saisonziel realistisch.

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Doch neben diesen inhaltlichen Fragestellungen zeigen sich beim VfB Stuttgart auch atmosphärische Strömungen, die einen Verbleib des 50-Jährigen über den Sommer hinaus erschweren. Mislintat ist im Verein nicht unumstritten, unter anderem sollen sich auch einige Mitglieder des Aufsichtsrats gegen die weitere Zusammenarbeit ausgesprochen haben.

Mislintat & Wehrle gehen ergebnisoffen in die Gespräche

Trotz alledem betonen sowohl Mislintat als auch Wehrle immer wieder, sich eine weitere Zusammenarbeit vorstellen zu können und ergebnisoffen in die Gespräche zu gehen. Damit das gelingt müssen Kompromisse gefunden und Gräben überwunden werden. Unmöglich ist das nicht, sehr realistisch scheint es im Moment aber auch nicht.

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Sollten die Verhandlungen scheitern ist übrigens nicht gesagt, dass sich die Wege direkt im Winter trennen. Mislintat fühlt sich weiter stark mit dem Verein und der Mannschaft verbunden. Nach Sky Informationen ist er durchaus gewillt, seinen Vertrag bis zum Sommer im Sinne des VfB zu erfüllen und auch Gentner in seiner neuen Funktion zu unterstützen.

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