Leon Bailey: Wenn Sie es nicht ohnehin schon getan haben, prägen Sie sich diesen Namen genau ein. Der Leverkusener könnte in Zukunft noch für Schlagzeilen sorgen.
Wie beim 4:4 der Werkself in Hannover. Der 20-Jährige stand erst wenige Sekunden auf dem Platz, da zündete der Jamaikaner gleich den Turbo. So schüttelte der pfeilschnelle Bailey seinen Gegenspieler ab und traf kurz nach der Pause zum zwischenzeitlichen 3:3, in der 67. Minute brachte der Joker Bayer Leverkusen sogar in Führung. Am Ende reichte es trotz Bailey nur zu einem Punkt.
Bailey: Leverkusens bester Scorer der Hinrunde
"Es war verrückt, von der ersten Minute an", sagte Bailey, der die ersten 45 Minuten zuschauen musste, bei Sky: "Wir haben so viele Chancen kreiert, unglaublich. Wir hätten gewinnen müssen, aber wir hatten vor dem Tor nicht den richtigen Fokus - auch ich hätte ein drittes Mal treffen müssen."
Auch ohne dritten Treffer: Bailey spielt eine starke Saison. In der Hinrunde war er an zehn Treffern (sechs Tore, vier Vorlagen) direkt beteiligt, kein Bayer-Spieler hat mehr Scorerpunkte auf dem Konto. Ganz zur Freude seines Klubs.
Hamann: Bailey für Bayer ein Schnäppchen
Denn Bayer landete beim Transfer einen Volltreffer. Im Januar 2017 war Bailey für eine Ablöse von etwa zwölf Millionen Euro von KRC Genk an den Rhein gewechselt und ist noch mit einem Vertrag bis 2022 ausgestattet - ohne Ausstiegsklausel. Alles Parameter, die auf eine hohe Ablösesumme schließen lassen.
Auch Sky Experte Didi Hamann gerät bei Bailey ins Schwärmen und lobt die Bayer-Verantwortlichen für diesen Transfer: "Nicht auszudenken, was der Junge auf dem heutigen Markt wert ist. Es gibt schon die Gerüchte, dass Chelsea interessiert sein soll. In der heutigen Zeit so einen Spieler für zwölf Millionen Euro zu holen, ist ein Schnäppchen. Hervorragende Arbeit der Leverkusener Scouting-Abteilung und Jonas Boldt (Leverkusens Manager; Anm. d. Red.) natürlich."
Topklubs heiß auf Bailey
Apropos Chelsea: Englische Medien berichten, die Londoner seien bereit 25 Millionen Euro für den 1,80 Meter großen Linksfuß auf den Tisch zu legen. Zudem seien auch Manchester United, der FC Liverpool und der FC Barcelona auf das Bayer-Juwel aufmerksam geworden.
Rudi Völler will den Topklubs nämlich Stand jetzt die kalte Schultern zeigen: "Wir haben schon oft bewiesen, dass wir Nein sagen können. Wir sind da ganz gelassen", so der Sportdirektor nach Abpfiff.
Bailey wird sicher noch für die ein oder andere Schlagzeile sorgen.