Hannover 96 ist in der Bundesliga nach vier Spieltagen eine der Überraschungsmannschaften - trotzdem bleibt die Fan-Problematik. Bei "Wontorra - der KIA Fußball-Talk" äußert Präsident Martin Kind eine klare Meinung.
Die Übernahmepläne der Profiabteilung durch Martin Kind im Rahmen der 50+1-Regel stößt bei den 96-Ultras auf Unverständnis. Eine Meinung, die laut Kind mit dem heutigen Fußball nicht mehr vereinbar ist. "Ich habe Respekt vor ihnen, dass sie einen anderen Traditionsgedanken haben und auch eine andere Kultur von Fußball. Ich denke mal, die vierte Liga ist diesem Denken angemessen", sagte Kind bei Sky Sport News HD.
Seine bereits abgesegneten Pläne rechtfertigt der 73-Jährige mit der vor allem finanziellen Entwicklung im Fußball: "Wir haben eine andere Entwicklung und Profifußballunternehmen sind in meinem Verständnis Wirtschaftsunternehmen. Wenn diese Theorie stimmt, dann müssen wir auch entsprechende Strukturen entwickeln - das haben wir in Hannover gemacht."
Transparente Haltung
Über seine Pläne und das entsprechende Modell habe Kind "immer informiert". Die Übernahme bezeichnet er als nicht "unfreundlich". Von der restlichen Fangemeinde wurde die Haltung der Ultras beim 2:0-Erfolg über den Hamburger SV mit Sprechchören "Ultras raus!" abgestraft.
Der 96-Präsident rät zur Besinnung und sieht das Wohl des Vereins an erster Stelle: "Beim Spiel gegen den HSV schießen wir das 2:0 und die Ultras schreien nur 'Kind muss raus'. Wenn sie immer von großer Liebe zu 96 und dieser Mannschaft sprechen, dann sollte man die Mannschaft auch während des Spiels unterstützen."