Clemens Tönnies gerät immer stärker in die Kritik . Am Samstag gehen die Fans aus Protest gegen den Schalke-Boss auf die Straße - die Organisatoren sprechen zuvor bei Sky über die genauen Hintergründe.
Die Schalke-Anhänger haben grünes Licht für ihre angekündigte Demonstration gegen Clemens Tönnies bekommen. Maximal 2000 Besucher seien am Samstag zugelassen, zudem müssten sich die Teilnehmer an Hygiene-Vorschriften halten, berichtete WAZplus am Mittwoch.
Verschiedene Fan-Gruppierungen hatten dazu aufgerufen, sich parallel zum Auswärtsspiel der Knappen in Freiburg (ab 15:15 Uhr live auf Sky Bundesliga HD) an einer Menschenkette rund um das Vereinsgelände zu beteiligen.
Demo mit langer Vorlaufzeit
Unter dem Motto Schalke ist kein Schlachthof - gegen die Zerlegung unseres Vereins wollen die Fans auf Missstände und Fehlentwicklungen im Club und im Fleisch-Unternehmen des Aufsichtsratsvorsitzenden aufmerksam machen. "Viele Fans schämen sich für den Verein. Das liegt an den ganzen Nebengeräuschen", sagte Stefan Barta, einer der Organisatoren der Demo gegenüber Sky.
Der 64-Jährige ist stark unter Druck geraten, weil es bei Mitarbeitern seines Unternehmens in Rheda-Wiedenbrück zu massenhaften Corona-Infektionen gekommen war. Auch seine Ansage, mit Schalke zeitnah eine Ausgliederung anzustreben, ist dem Umfeld des Traditionsvereins sauer aufgestoßen: "Da steht er nicht zu seinem Wort", so Katahrina Strohmeyer.
Problem mit dem "System Tönnies"
Auf der Versammlung am Samstagnachmittag müssen strenge Regeln eingehalten werden. Der Mindestabstand wird durch Bänder mit einer Länge von 1,5 Metern eingehalten, mit denen die Teilnehmer verbunden sind. Strohmeyer und Barta sprechen mit Blick auf ihren Herzensverein vom "System Tönnies", das aufgelöst werden muss.
Mit der Demonstration wollen die Fans ein klares Zeichen setzen.