In München sind Spitzenfunktionäre des Fußballs mit Innenministern zusammengekommen. Es geht um Gewalt im Fußball. DFL-Aufsichtsrat Watzke kontert schon bei der Ankunft den Aussagen mancher Politiker.
Vor Beginn des Sicherheitsgipfels in München hat Hans-Joachim Watzke dem Vorwurf aus der Politik widersprochen, dass der Fußball ein großes Problem mit Fangewalt habe. "Ich finde, dass das Fußball-Erlebnis sehr friedlich ist", sagte Watzke der Deutschen Presse-Agentur vor Betreten des Sitzungssaals am Münchner Flughafen. Der langjährige Dortmunder Manager und Aufsichtsratschef der Deutschen Fußball-Liga (DFL) räumte ein, dass es "immer mal Auswüchse gibt, aber das ist in der ganzen Gesellschaft so".
Bayerns Innenminister Joachim Herrmann hatte zu einem Spitzengespräch geladen; der CSU-Politiker und einige Kolleginnen und Kollegen aus anderen Bundesländern wollen den Fußball im Kampf gegen Krawallmacher und Gewalttäter schärfer in die Pflicht nehmen.
Watzke findet, dass bei dem Thema überzogen wird. "Man kann das mit dem Oktoberfest vergleichen", sagte er und meinte, dass die Verletztenzahlen ähnlich seien. "Ich habe gelesen, dass die bayerische Polizei beim Oktoberfest geschrieben hat, es sei ein friedliches, fröhliches Fest gewesen. Und wir treffen uns hier heute unter dem Obertitel 'Gewalt im Fußball'. Das passt irgendwie nicht ganz. Man muss versuchen, die richtigen Relationen zu treffen."
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