WM 2018: Nach Elfer-Krimi! Kroatien zittert sich ins Viertelfinale

Rakitic verwandelt entscheidenden Elfmeter

Geheimfavorit Kroatien darf nach einem Elfmeterkrimi mehr denn je vom ganz großen Wurf in Russland träumen. Torwart Danijel Subasic führte den WM-Dritten von 1998 im Nervenspiel vom Punkt gegen ungemein zähe Dänen mit drei Paraden gegen Christian Eriksen, Lasse Schöne und Nicolai Jörgensen zum 3:2-Erfolg. Den entscheidenden Elfmeter verwandelte Barca-Star Ivan Rakitic.

Nach Verlängerung, in der Superstar Luka Modric schon mit einem Foulelfmeter an Kasper Schmeichel gescheitert war (116.), hatte es im Achtelfinale in Nischni Nowgorod 1:1 (1:1, 1:1) gestanden. Schmeichels weitere Paraden im Elfmeterschießen gegen Milan Badelj und Josip Pivaric brachten Dänemark nichts.

Nach einem Rekordstart mit zwei Toren innerhalb von 3:37 Minuten tat sich lange wenig. Subasic verhinderte dann das nächste Aus eines hoch gehandelten Teams in Russland. Nun wartet im Viertelfinale am Samstag in Sotschi der Gastgeber auf die Kroaten.

Dänemark, Europameister von 1992, verpasste sein zweites WM-Viertelfinale nach 1998. Zugleich endete für das Team des norwegischen Trainers Age Hareide eine Serie von 18 Spielen ohne Niederlage.

Nanu, was ist das denn? Im WM-Halbfinale zwischen Kroatien und England ereignet sich eine bizarre Szene. Plötzlich liegt ein toter Fisch auf dem Spielfeld. Warum und aus welchem Block das Tier geworfen wurde, ist nicht bekannt.
Lange muss der tote Fisch aber nicht auf dem Rasen verweilen. Ein Offizieller kommt schnell herbeigeeilt und entfernt ihn vom Spielfeld.
Nach dem Elfer-Drama gegen Gastgeber Russland steht Kroatien erstmals seit 1998 wieder in einem WM-Halbfinale. Das ganze Land ist im Fußball-Rausch.
Wie schon nach dem Sieg gegen Dänemark wird auch der Einzug in die Runde der besten vier Mannschaften mit ganz viel Pyrotechnik gefeiert.
Was für Bilder! Nach einem 2:0-Sieg gegen Schweden zieht England erstmals seit 1990 wieder in ein WM-Halbfinale ein. Der Jubel auf der Insel kennt keine Grenzen ...
Beim Public Viewing in London feiern die Fans der Three Lions eine gewaltige Siegesparty. Der Traum vom zweiten WM-Triumph nach 1966 lebt.
Alle liegen sich jubelnd in den Armen und die ...
... eine oder andere Bierdusche ist natürlich auch dabei. Bei Temperaturen um die 30 Grad Celsius eine nette - wenn auch klebrige - Erfrischung.
Die schwedischen Fans sehen natürlich nicht so glücklich aus.
Während ganz England in Ekstase ist, trauert Schweden.
Nach Belgiens sensationellem 2:1-Erfolg im WM-Viertelfinale gegen Brasilien kennt die Freude bei den Spielern keine Grenzen mehr. Thomas Meunier holt sich nach dem Schlusspfiff die Belohnung in Form eines Kusses ab.
Der Rechtsverteidiger zeigt im Duell gegen Neymar eine ganz starke Leistung. Logisch, dass es da seine Lebenspartnerin Deborah Panzokou nicht mehr auf ihrem Sitz hält.
Während die beiden ihr ganzes Glück genießen, herzt Axel Witsel seine kleine Tochter. Solche Szenen wollen die belgischen Anhänger am liebsten sicher auch nach dem Halbfinale gegen Frankreich sehen ...
Der Rote Teufel hat es in Kasan zum Viertelfinal-Duell zwischen Brasilien und Belgien ebenso ins Stadion geschafft wie ...
... der belgische Obelix. Die Belgier haben in der ersten halben Stunde nach einem Eigentor von Fernandinho und einem Tor von Kevin De Bruyne allen Grund zum Jubeln.
Dabei ritt der Favorit aus Brasilien vor dem Anpfiff auf der Erfolgs-, die Fans auf der Euphoriewelle.
Die Stimmung bei den Anhängern der Selecao war daher dementsprechend gut. Doch nach dem Schlusspfiff ...
... dürfte den Damen das Lachen vergangen sein. Brasilien scheidet nach einer 1:2-Niederlage im Viertelfinale aus und muss die Heimreise antreten.
Im Viertelfinale kämpfen Uruguay und Frankreich um die Chance auf den nächsten Stern. Für Frankreich wäre es der zweite, für den zweifachen Weltmeister Uruguay bereits der fünfte. Denn: Uruguay trägt auch zwei Sterne für zwei Olympiasiege.
Lange haben sie gehofft, doch am Spieltag stand schnell fest: Für Uruguays angeschlagenen Sturmstar Edinson Cavani (l.) kommt ein Einsatz im Viertelfinale gegen Frankreich zu früh.
Es muss nicht immer die teure Stadionwurst sein: Diese französischen Fans wollen ihr Nationalgebäck auch in Nischni Nowgorod nicht missen.
Die Dame hat gewählt: Die Nummer sieben soll es sein, für diese Anhängerin der Les Bleus - und die trägt in der französischen Nationalmannschaft natürlich Superstar Antoine Griezmann.
Dabei strahlt doch auch sein Stern bei dieser WM bereits hell: Shooting Star Kylian Mbappe könnte bereits im zarten Alter von 19 Jahren der ganz große Wurf im Weltfußball gelingen.
Sollte Youngster Mbappe tatsächlich der entscheidende Mann bei den Franzosen werden, wird bei der nächsten Shopping-Tour wohl auch ein Trikot mit der Nummer zehn fällig.
Es war ein Traum in himmelblau: Diese Uruguay-Fans schienen früh zu ahnen, dass das Viertelfinale für ihr Team die Endstation bei der WM 2018 sein sollte.
Der wird ihm noch lange, lange nachhängen: Uruguays Keeper Fernando Muslera rutscht der Ball beim Stand von 0:0 gegen Frankreich durch die Hände und in die Maschen. Der wohl entscheidende Patzer zum Viertelfinal-Aus gegen Frankreich.
Zwischen ungläubig und untröstlich: Das WM-Aus Uruguays setzt diesen beiden Fans auf unterschiedliche Art zu.
James Rodriguez steht die Schockstarre sichtlich ins Gesicht geschrieben. Nach dem Ausscheiden seiner Kolumbianer im Elfmeterschießen ist die WM 2018 für Bayerns Dribbelkünstler beendet.
Der 26-Jährige möchte am liebsten auf das Spielfeld und selbst vom Elfmeterpunkt antreten.
Zuvor flippt der Bayern-Star komplett aus, als sein Landsmann Mina in der Schlussminute gegen England zum Ausgleich trifft.
Der kolumbianische Superstar musste das Achtelfinal-Duell gegen England verletzungsbedingt von der Tribüne aus verfolgen - dennoch mussten alle Emotionen raus.
Diese Schwedin hat gut Lachen. Die Skandinavier stehen nach dem 1:0-Sieg gegen die Schweiz im Viertelfinale der WM.
Lange müssen die schwedischen Fans bangen, aber Leipzigs Emil Forsberg ebnet mit seinem Treffer in der 66. Minute den Weg.
Danach passiert nichts mehr. Die Schweiz muss die Heimreise antreten. Die Fans sind dementsprechend bedient.
Valon Behrami muss nach dem Spiel sogar von seiner Frau getröstet werden.
Dass das Weiterkommen gegen Japan so teuflisch schwer werden würde, ahnten diese zwei Belgien-Fans vor Anpfiff offenbar noch nicht.
Ebenso wie ihr Team auf dem Platz sorgten die japanischen Fans auf der Tribüne für Hingucker.
Nach dem Last-Minute-Sieg versanken die belgischen Spieler in einem Jubelknäuel ...
... und die japanischen Fans im Tal der Tränen.
Belgiens Axel Witsel holte sich seine Belohnung für einen großen Fight direkt auf der Tribüne ab.
Zuvor peitschten diese brasilianischen Fans ihr Team mit greller Maskerade ins Viertelfinale.
Deutlich folkloristischer zeigte sich diese Anhängerin der mexikanischen Mannschaft.
Die brasilianischen Damen warfen sich beim Schaulaufen auf der Tribüne in Pose.
Aber auch die männlichen Anhänger der Selecao machten auf sich aufmerksam. Zum Bespiel als lebende Panini-Bilder.
Bei dieser brasilianischen Schönheit steckt die Botschaft im Haar. Der Wunsch für 2018: Der sechste Stern für den Rekordweltmeister.
Neymar überraschte mit einem für seine Verhältnisse äußerst konservativen Haarschnitt. Die Spaghetti-Phase ist offenbar vorbei.
Zu einer spontanen Erblondung kam es pünktlich zum Achtelfinale bei Mexikos Javier Hernandez (l.) und Miguel Layun. Glück gebracht hat's am Ende nicht.
Wie bei einer WM üblich, hat sich auch die ein oder andere Schönheit ins Stadion verirrt.
Auch sie wird sicherlich dafür Sorgen, dass nicht nur der Puls der Spieler nach oben geht.
Aber auch der Gegner aus Spanien hat weibliche Untersützung.
Motto: Fußball verbindet!
Ob sich dieser spanische Fan über die 1:0 Führung, oder die hübschen Russinen auf der Tribüne freut ist nicht überliefert.
Beide Damen sind sich einig: Kroatiens Nummer acht, Mateo Kovacic hat ihr Herz erobert.
Dieser kroatische Fan hat sich etwas in der Sportart verlaufen - aber eigentlich auch egal. Hauptsache er kann seine Landsleute anfeuern.

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Spektakuläre Anfangsphase

Das vierte K.o.-Spiel lieferte die bislang spektakulärste Anfangsphase in Russland, nie in der WM-Geschichte erzielten beide Teams so schnell jeweils ein Tor. Das Spiel lief gerade 58 Sekunden, als Mathias Jörgensen nach einem langen Einwurf von Jonas Knudsen und einem Zuspiel des Neu-Dortmunders Thomas Delaney aus dem Gewühl heraus traf. Kroatiens Torwart Danijel Subasic, der den Ball mit dem Fuß ins eigene Tor lenkte, machte keine glückliche Figur.

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Die Führung währte nicht mal drei Minuten, und das zweite Tor hatte eine noch kuriosere Vorgeschichte als das erste: Henrik Dalsgaard wollte den Ball im Strafraum mit einem Befreiungsschlag klären, traf aber seinen Mitspieler Andreas Christensen im Gesicht. Mandzukic fiel der Ball vor die Füße, der Ex-Münchner schoss ihn ins kurze Eck.

FIFA WM 2018 in UHD: Sky zeigt 25 Spiele LIVE im TV

Gestochen scharf durch das Sport-Highlight des Sommers: Erstmals in Deutschland überträgt Sky 25 Spiele der FIFA WM 2018 in Russland live und in Ultra HD.

Defensivreihen dominieren

Nach dem Ausgleich mussten sich beide Teams erst mal schütteln: Vor allem versuchten sie, ihre Defensivreihen zu ordnen und zu schließen. Das gelang ihnen recht gut. Vor allem die spielbestimmenden Kroaten schafften es nur noch selten bis in den Strafraum der Dänen.

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Das Team mit den Bundesliga-Profis Delaney und Yussuf Poulsen - der Angreifer von RB Leipzig stand nach seiner Gelbsperre wieder in der dänischen Startelf - setzte aber auch eigene Akzente und hatte die erste große Chance nach der hektischen Anfangsphase. Subasic war diesmal gegen Martin Braithwaite auf dem Posten.

Eriksen scheitert am Lattenkreuz

Die Kreativabteilung der Kroaten mit "Chef" Modric (Real Madrid), Ivan Rakitic (FC Barcelona) und Ivan Perisic (Inter Mailand) war gefragt, doch vor der Pause überzeugte nur Modric als Ballverteiler. Der Geheimfavorit auf den Titel, der mit drei Siegen durch die Vorrunde marschiert war, blieb spielbestimmend - doch Dänemark war näher dran an der Führung. In der 42. Minute traf Christian Eriksen, Spielmacher von Tottenham Hotspur und Chef im dänischen Team, mit einem genialen Heber von der Strafraumgrenze das Lattenkreuz.

Mit dem frühen WM-Aus sind die Titel-Träume von Lionel Messi und Cristiano Ronaldo geplatzt - vielleicht für immer? Bei der nächsten WM wären die beiden 35 bzw. 37 Jahre alt. Wir zeigen, welche Fußball-Legenden nie einen WM-Titel geholt haben.
Lionel Messi: Er gilt als bester Fußball des 21. Jahrhunderts. Mit der Nationalmannschaft will es aber einfach nicht klappen. 2006, 2010, 2014 und 2018 ging der fünffache Weltfußballer bei einer WM leer aus.
Ein Grund: In den wichtigen WM-Spielen trifft Messi nicht. In 756 K.o.-Minuten netzte der Argentinier nicht einmal ein.
Am nächsten dran war er 2014 – im Finale gegen Deutschland. Doch Mario Götze ließ den Traum mit seinem Treffer in der Verlängerung platzen.
Cristiano Ronaldo: Auch der Real-Star durfte bei Weltmeisterschaften noch nicht jubeln. Bestes Resultat: ein vierter Platz beim Sommermärchen in Deutschland 2006.
Kleiner Trost für Ronaldo – 2016 klappte es nach einem Riesen-Drama im Finale gegen Frankreich immerhin mit dem Europameistertitel.
Oliver Kahn: Elf Jahre lang war er die Nummer eins im deutschen Tor. In 86 Spielen fürs DFB-Team sprangen 46 Siege raus. Für einen WM-Titel reichte es nie.
Besonders bitter: Im Finale 2002 leistete sich Kahn gegen Brasilien einen folgenschweren Schnitzer. Ronaldo bedankte sich und schoss die Selecao zum Titel.
Steven Gerrard und Wayne Rooney: Sie waren Teil der 'goldenen Generation' Englands. Die Hoffnung war riesig - nahe kamen sie dem glänzenden Pokal aber nie.
Vor allem 2006 konnte Rooney mit dem großen Druck nicht umgehen. Im Viertelfinale gegen Portugal flog er nach einem Tritt vom Platz. England verlor mit 1:3 nach Elfmeterschießen.
Paolo Maldini: Die italienische Legende gewann die Serie A ganze siebenmal, fünfmal die Champions League. Die Weltmeisterschaft war dagegen nicht Maldinis Wettbewerb.
1994 zog er im Finale mit seinen Azzurri gegen Brasilien im Elfmeterschießen den Kürzeren. 2002 war Maldini mit dabei, als Italien schon in der Vorrunde k.o. ging.
Raul: Dreimal hat er es mit Spanien versucht (1998, 2002, 2006), nie reichte es für die letzten Acht. Bitter: 2008 wurde Raul beim großen EM-Triumph zu Hause gelassen. Der Auftakt zur großen Glanzzeit der Spanier.
Johann Cruyff: Er veränderte den Fußball, den WM-Pokal durfte der Niederländer aber nie hochstemmen. 1974 wurde er zum Spieler des Turniers gewählt. Im Finale gewann aber Deutschland.
Eusebio: Goldener Schuh ja, Weltmeistertitel Fehlanzeige. 1966 schied der Portugals Nationalstolz im Halbfinale gegen England aus.

Nach der Pause wurde das Spiel immer zäher. Die ungemein giftigen Dänen ließen den Kroaten, bei denen zehn aktuelle oder ehemalige Bundesliga-Spieler im Kader stehen, kaum noch Luft zum Atmen. Von der Leichtigkeit, mit der das Team von Coach Zlatko Dalic etwa Argentinien mit 3:0 entzauberte, war nichts mehr zu sehen.

Modric verpasst frühzeitige Entscheidung

Modric ließ sich immer weiter zurückfallen, um sich für eine sinnvolle Spieleröffnung Platz zu verschaffen, doch sogar dem hochgelobten Spielgestalter des Champions-League-Siegers fiel kaum etwas ein.

Beide Teams kamen in der regulären Spielzeit und der Verlängerung zwar noch zu Chancen, richtig zwingend war aber keine davon - bis Modric mit einem genialen Pass Frankfurts Pokalheld Ante Rebic in Szene setzte, den Torschütze Jörgensen von den Beinen holte. Doch Modric vergab den fälligen Elfmeter. (sid)

Russland jubelt nach Elfer-Drama! Spanien verliert die Nerven

Russland ist der dritte Viertelfinalist der WM 2018! Nach 120 Abnutzungskampf setzt sich der Gastgeber im Elfmeterschießen mit 4:3 (1:1) gegen die favorisierten Spanier durch.