WM 2022: Jose Maria Gimenez droht offenbar XXL-Sperre

Nach Ausraster: Uruguay-Star droht offenbar XXL-Sperre

Image: Uruguay-Star Jose Maria Gimenez (l.) ging nach dem Sieg gegen Ghana den deutschen Schiedsrichter Daniel Siebert (r.) an.

Nach dem bitteren WM-Aus in der Vorrunde lagen bei den Akteuren von Uruguay die Nerven blank. Jose Maria Gimenez könnte nun noch ein empfindliches Nachspiel drohen.

Beim 2:0-Sieg gegen Ghana fehlte den Südamerikanern am Ende genau ein Tor für das Achtelfinale, weil Südkorea 2:1 gegen Portugal gewonnen hatte. Ein Tor, um das sich Uruguay vom deutschen Schiedsrichter Daniel Siebert betrogen sah.

ZUM DURCHKLICKEN: DIE LÄNGSTEN SPERREN DER BUNDESLIGA

MSV-Trainer Norbert Meier kassierte 2005 eine kuriose Sperre: Er verteilt gegen Frankfurts Albert Streit einen Kopfstoß und versucht, Streit per Schwalbe als Bösewicht darzustellen. Die TV-Bilder klären auf und Meier wird für drei Monate gesperrt.
Frustfoul deluxe: Paolo Guerrero senst 2012 Stuttgarts Sven Ulreich an der Eckfahne um. Im vollen Lauf, von hinten, mit offener Sohle. Der Peruaner kassiert dafür Rot und eine Bedenkzeit von acht Wochen.
Axel Kruse verliert im Pokal 1993 die Nerven: Nach einem ausbleibenden Elfmeterpfiff beschimpft er den Schiedsrichter Hans-Joachim Osmers und schubst ihn zu Boden – was Kruse zehn Wochen Pause und einen Gang vors Sportgericht einbringt.
Rekord-Pausierer: Levan Kobiashvili. Er verpasst 2012 Schiedsrichter Wolfgang Stark im Pausengang einen Faustschlag. Der DFB sperrt den Georgier für sieben Monate. Stark verklagte den Übeltäter zudem, was eine 60.000 Euro-Strafe zur Folge hatte.
WM-Aus wegen Verbalgrätsche: Erwin Kremers beleidigt 1974 den Schiedsrichter mit einem "blöde Sau". Als der nachfragt, legt Kremers nach: „Also jetzt nochmal für Doofe: Sie sind eine blöde Sau.“ Die Folge: 14 Wochen Sperre und keine WM für Kremers.
Faust auf Faust: HSV-Torwart Uli Stein verpasst 1987 Bayern-Angreifer Uwe Wegmann nach einem Zweikampf einen Faustschlag ins Gesicht. Im Boxen würde der Schiedsrichter anerkennend nicken, hier hagelte es Rot und eine Sperre von zehn Wochen.
Langjähriger Sperrenrekord: Friedhelm Konietzka stößt und tritt den Schiedsrichter 1966. Das reicht dem Rüpel aber noch nicht, anschließend schlägt er ihm auch noch die Pfeife aus dem Mund. Die Folge: Eine sechsmonatige Sperre.
1995 bespuckte ein Crystal-Palace-Fan Cantona und beleidigte ihn. Der Star-Angreifer ließ sich das nicht gefallen und streckte den Zuschauer per Kung-Fu-Tritt nieder. Cantona kassierte dafür eine achtmonatige Sperre.

Der Grund: Die Celeste fühlte sich "um zwei klare Elfmeter beraubt", wie Abwehrspieler Diego Godin beklagte.

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Erst hatte Ghanas Daniel Amartey (57.) robust gegen Liverpool-Star Darwin Nunez geklärt, ehe in der Nachspielzeit Alidu Seidu Edinson Cavani an der Wade traf und jener zu Fall kam. In der ersten Szene sah Siebert nach Ansicht der Videobilder den Ball gespielt, die Szene um Cavani schaute sich der Deutsche jedoch nicht mehr selbst an.

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Gimenez trifft FIFA-Offiziellen am Kopf

Die Folge: Siebert wurde er nach dem Schlusspfiff von wutentbrannten Uruguayern um Cavani und Jose Maria Gimenez angegangen. "Eine Bande von Dieben, das sind sie", schimpfte Gimenez noch auf dem Feld und ließ einige nicht jugendfreie Beleidigungen folgen. Dem Atletico-Star könnte nun noch ein Nachspiel drohen und zwar nicht nur aufgrund seiner verbalen Entgleisungen, die bereits mit einer Drei-Spiele-Sperre belangt werden könnten.

Der Verteidiger traf bei einer Rudelbildung auch noch einen FIFA-Offiziellen mit dem Ellenbogen am Kopf. Nach Angaben der Mundo Deportivo könnte Gimenez sogar bis zu 15 Spiele gesperrt werden, sollte Siebert den Schlag in den Spielbericht oder in einen Sonderbericht aufgenommen haben. Ob das geschehen ist, ist bislang allerdings noch unklar.

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