Ob sich auch Ex-Bayern-Star Robert Lewandowski den FIFA-Drohungen beugen musste? Der Pole trug gegen Mexiko eine der offiziellen FIFA-Kapitänsbinden. Versprochen hatte er etwas anderes.
"Es wird mir eine Ehre sein, diese Kapitänsbinde in den Landesfarben der Ukraine bei der Weltmeisterschaft zu tragen." Das postete Polens Kapitän Robert Lewandowski Mitte September auf seinen Social-Media-Kanälen unter einem Foto, das ihn im Warschauer Nationalstadion mit dem ukrainischen Fußballidol Andrij Schewtschenko zeigt. Gemeinsam posieren sie für die Übergabe einer Kapitänsbinde in den Farben der ukrainischen Flagge.
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Lewandowski spielt ohne Ukraine-Binde
Seit der Platzwahl vor dem Spiel der Polen gegen Mexiko am Dienstagnachmittag ist aber klar: Lewandowski spielt ohne die ukrainische Flagge auf dem Arm. Das Zeichen, das Lewandowski setzen wollte, hat ebenso wenig funktioniert, wie die "One Love"-Binde von Deutschland, England und Co.. Ob auch er von der FIFA Sanktionen angedroht bekommen hat? Unklar.
Der Pole brachte in der Vergangenheit immer wieder seine Unterstützung für die ukrainische Bevölkerung zum Ausdruck. So wollte er es auch bei der WM mit der Kapitänsbinde machen. Stattdessen entschied er sich für die vom Weltverband vorgegebene "Football Unites The World"-Binde, die am ersten Spieltag sowie im Finale und dem Spiel um Platz drei zum Einsatz kommen soll. Wahlweise hätte er laut FIFA auch mit "No Discrimination" auflaufen können. Die TV-Bilder deuten zudem daraufhin, dass er die Ukraine-Binde auch nicht unter der FIFA-Version trägt. Das ist beispielsweise in der Champions League immer mal wieder zu sehen. Auch dort müssen offizielle UEFA-Binden getragen werden.
Der Weltverband FIFA hatte am Montag sieben europäischen Nationen das Tragen der mehrfarbigen Binde während der WM untersagt und mit sportlichen Sanktionen gedroht. Um welche Strafen es sich genau handelt, ist weiterhin nicht vollends geklärt.