Kroatien startet mit souveränem Sieg gegen Nigeria in die WM

Modric und Co. schlagen Super Eagles

Luka Modric (l.) erzielte beim 2:0-Sieg von Kroatien gegen Nigeria das zweite Tor per Elfmeter.
Image: Luka Modric (l.) erzielte beim 2:0-Sieg von Kroatien gegen Nigeria das zweite Tor per Elfmeter.  © Getty

Ein kurioses Eigentor und ein Elfmeter haben Kroatiens "Bundesliga-Team" zum gelungenen WM-Auftakt gegen ein lebloses Nigeria verholfen. 2:0 (1:0) hieß es am Ende gegen die enttäuschende Mannschaft des deutschen Trainers Gernot Rohr.

Unglücksrabe Oghenekaro Etebo (33.) fälschte als letzte Station einer Billardkombination den Ball zunächst ins eigene Netz ab, Luka Modric (71.) verwandelte später vom Punkt - und Kroatien, gespickt mit neun ehemaligen oder aktuellen Deutschland-Legionären, fuhr ohne große Mühe den ersten Sieg ein.

Kroatien, 1998 immerhin Halbfinalist, setzte sich damit an die Spitze der kniffligen Gruppe D. In der warten auf beide Mannschaften Duelle mit dem Vize-Weltmeister Argentinien und Island. Nigeria wird sich enorm steigern und eine bis zwei Überraschungen schaffen müssen, um zum vierten Mal nach 1994, 1998 und 2014 das Achtelfinale zu erreichen.

Der Spielplan der WM 2018
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Blutige Nase für Balogun

200 Millionen Nationaltrainer hatte Rohr das nigerianische Volk genannt, "an der Spitze der Präsident". Dennoch stellte selbstverständlich der gebürtige Mannheimer auf - er entschied sich unter anderem für Leon Balogun (FSV Mainz 05) in der Innenverteidigung. Der schlug sich gleich im Zweikampf die Nase blutig.

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Viele aus der Bundesliga bekannte Gesichter

Überhaupt versammelte sich zum Anpfiff mehr als ein halbes Dutzend alte Bekannte auf dem Platz der Arena Baltika von Kaliningrad. Ivan Perisic, der den ersten gefährlichen Schuss abgab (14.), Ivan Rakitic (FC Barcelona) im Zentrum, Andrej Kramaric, Ante Rebic, der Frankfurter Pokalheld, Mario Mandzukic im Sturm oder Domagoj Vida: Alle spielten mal oder spielen in Deutschland.

Kroatien hatte mit seiner Weltklasse-Schaltzentrale Rakitic/Modric wie erwartet die reifere Spielanlage. Es dauerte jedoch, bis die Kombinationen flüssiger wurden. Nigeria ist der ungekrönte Weltmeister des Stils und der Lässigkeit, war anfangs aber noch recht nervös. Lange Ballstafetten gab es fast nur auf kroatischer Seite, allerdings fruchtlos und ohne zündende Idee.

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Mandzukic-Kopfball ins eigene Tor gelenkt

Da kam das 1:0 gerade recht. Modric brachte einen Eckball scharf herein, Rebic verlängerte, Mandzukic versuchte sich an einem Flugkopfball, der so perfekt verunglückte, dass dem verdutzten Etebo der Ball ins Tor kullerte. Ivica Olic auf der Bank freute sich diebisch: Der langjährige Bundesliga-Angreifer ist inzwischen Co-Trainer von Zlatko Dalic.

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Torgelegenheiten für den dreimaligen Afrikameister waren selbst bei großzügigster Definition nicht zu sehen. Die gelegentlich aufblitzenden Antritte von Victor Moses (FC Chelsea) genügten bei weitem nicht, um die auch technisch schwache Mannschaft mitzureißen. Eine solide Defensive verhinderte immerhin noch mehr Gegentore.

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Rohr gelang es auch nicht, von der Bank aus Impulse zu setzen. Nigeria fand sich mehr oder weniger mit der Unterlegenheit ab und hoffte auf eine Einzelaktion oder Glück. Nach William Ekongs dummem Klammerfoul an Mandzukic war das Spiel entschieden.

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