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08.08.2018 | 22:54 Uhr
Deutschlands Golf-Phänomen Bernhard Langer hat am dritten Tag der 147. The Open in Carnoustie nochmal seine Klasse gezeigt. Der 60 Jährige spielte auf dem Par-71-Platz eine 68, nicht zuletzt dank eines Eagles an der 14. Mit 212 Schlägen schob sich er sich auf dem Leaderboard vom 52. auf den 36. Platz. Einige Favoriten klettern ebenfalls.
"Das geht wirklich nur im Golf", sagte Oldie Langer zur Tatsache, dass er noch immer mit den jüngeren Kontrahenten mithalten kann: "Im Tennis oder Fußball kannst du das nicht machen. Da geht es zu sehr um die Physis. Im Golf geht es um Technik, mentale Stärke, Konstanz. Es ist sehr strategisch."
Für Routinier Langer ist es die insgesamt 31. Teilnahme am ältesten noch gespielten Turnier der Welt. Bei der "Open" kann der Maurersohn aus Schwaben auf glänzende Resultate zurückblicken.
Insgesamt siebenmal landete er unter den Top 5, zweimal wurde er Zweiter (1981 und 1984). Bei seinem zuvor einzigen British-Open-Start in Carnoustie war er 1999 auf dem 18. Platz gelandet.
Er sei mehrmals "nah dran" gewesen am Sieg. "Es ist einer der Erfolge, die ich wollte und nicht bekommen habe. Was soll man machen?", sagte Langer. "Ich bin stolz auf meine beiden Masters-Triumphe und die vielen anderen Siege."
Langer konnte sich in Carnoustie im deutschen Duell mit Martin Kaymer durchsetzen. Der Mettmanner, wie Langer einst die Nummer eins der Weltrangliste, war mit 146 Schlägen um einen Schlag am Cut gescheitert. Für den 33-Jährigen setzte sich damit die Serie von Rückschlägen fort.
Langer dagegen beeindruckte die Fans entlang der Fairways und Grüns am Samstag wieder einmal mit seiner Konstanz. Rund drei Jahrzehnte gehörte er zu den besten Spielern der Welt, anschließend übernahm er auch auf der Champions Tour für Spieler über 50 Jahre das Kommando. Für die diesjährige British Open qualifizierte er sich durch seinen Triumph im Vorjahr bei der Senior British Open.
Spieler des Tages war bis zum Nachmittag aber nicht Bernhard Langer, bejubelt wurde auf seiner Runde vielmehr Justin Rose. Der Olympiasieger aus England verfehlte mit einer 64 den ein Jahr alten Platzrekord seines Landsmannes Tommy Fleetwood nur um einen Schlag. Rose kletterte mit 209 Schlägen sogar Richtung Top 10.
Auch Tiger Woods zeigte am Samstag mit einer 66 eine ganz starke Vorstellung, der US-Superstar steht bei insgesamt 208 Schlägen und liegt aussichtsreich auf Rang sechs. An der Spitze Steht das US-Trio Jordan Spieth, Xander Schauffele und Kevin Kisner (alle 204).
Rose könnte damit der erste Engländer seit Sir Nick Faldo 1992 werden, der am Sonntag nach der Schlussrunde den Siegerpokal Claret Jug, die silberne Kanne, in Empfang nimmt.