Dank einer historischen Aufholjagd haben Europas Golfer im Duell mit Titelverteidiger USA alle Chancen auf den Sieg im 42. Ryder Cup gewahrt.
Nach einem 1:3-Rückstand am Vormittag in den Fourballs spielte sich das Team von Kapitän Thomas Björn nachmittags im klassischen Vierer (Foursomes) teilweise in einen Rausch und lag nach dem ersten Tag auf dem Albatros Course des Le Golf National bei Paris mit 5:3 vorn.
Noch nie zuvor in der Geschichte des traditionellen Vergleichs hatten die Europäer im derzeitigen Format alle vier Foursomes eines Tages für sich entscheiden können.
"Das war ein wundervoller Nachmittag nach einem enttäuschenden Morgen", sagte Thomas Björn, "ich bin auch stolz auf die Spieler, die zunächst nicht ran durften. Sie waren fokussiert, als es darauf ankam. Aber es ist noch ein langer Weg."
Molinari & Fleetwood top, Woods schwach
Eine Bank für Europa waren British-Open-Champion Francesco Molinari (Italien) und Tommy Fleetwood (England), die ihre beiden Matches deutlich gewannen und damit zwei Punkte beisteuerten. US-Superstar Tiger Woods bot wie so oft im Ryder Cup eine schwache Leistung und kassierte an der Seite von US-Masterssieger Patrick Reed eine Niederlage gegen Molinari/Fleetwood. Am Nachmittag wurde Woods von Teamkapitän Jim Furyk eine Pause verordnet.
Am Samstag stehen erneut am Vormittag vier Fourballs (ab 8.10 Uhr) auf dem Programm, gefolgt von den Foursomes am Nachmittag (ab 13.50). Die USA benötigen aus den insgesamt 28 Spielen 14 Punkte, um erstmals seit 1993 wieder auf dem Alten Kontinent zu triumphieren. Europa braucht 14,5 Zähler zum Sieg.
Euphorische Zuschauer am Rand
Die Akteure der ersten Vierer waren am frühen Morgen lautstark bejubelt worden. 7000 Zuschauer auf der gewaltigen Tribüne am ersten Loch begrüßten die Spieler euphorisch. "Das ist unglaublich", sagte US-Teamkapitän Jim Furyk, "jeder Ryder Cup ist magisch, aber so viele Fans hier. Das ist unfassbar." Neben der Mehrheit der europäischen Fans waren auch zahlreiche Anhänger des Titelverteidigers aus den USA über den Atlantik gekommen, um Woods und Co. zu unterstützen.
"Die Atmosphäre ist fantastisch", sagte der Schwede Henrik Stenson beeindruckt.
Pech hatte eine Zuschauerin, die das Match zwischen Koepka/Finau gegen Rose/Rahm verfolgte. An Loch sechs wurde sie vom missglückten Abschlag Koepkas im Gesicht getroffen. Die Frau brach blutend zusammen und wurde vorsichtshalber in ein Krankenhaus gebracht. Ihre Verletzung erwies sich aber nicht als schwerwiegend.
Ryder Cup 2018 im TV: Wo und wann?
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28. September (Freitag)
1. Turniertag: ab 8:00 Uhr live auf Sky Sport Ryder Cup HD
29. September (Samstag)
2. Turniertag: ab 8:00 Uhr live auf Sky Sport Ryder Cup HD
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Celebrity Match (25.09.): ab 15:00 Uhr
Tag 1 (28.09.): 8:00 - 9:00 Uhr
Tag 2 (29.09.): 8:00 - 9:00 Uhr
Tag 3 (30.09.): 12:00 - 13:00 Uhr
(Sky Sport/sid)