Die SG Flensburg-Handewitt hat im Viertelfinal-Rückspiel der VELUX EHF Champions League bei Telekom Veszprem HC die erhoffte Aufholjagd verpasst. Trotz einer furiosen Anfangsphase unterlag die deutsche Mannschaft beim ungarischen Rekordmeister mit 25:29 (13:17).
Damit ist beim Final Four am 1. und 2. Juni in Köln zum dritten Mal in Folge keine deutsche Mannschaft am Start. Bereits das Hinspiel in heimischer Arena hatte die SG deutlich mit 22:28 verloren.
Die SG Flensburg-Handewitt, das in der Bundesliga bei fünf ausstehenden Spielen auf die erfolgreiche Titelverteidigung zusteuert, scheiterte zum vierten Mal in Folge im Viertelfinale der VELUX EHF Champions League. Vizemeister Rhein-Neckar-Löwen war bereits in der ersten K.o.-Runde ausgeschieden.
SG mit furioser Anfangsphase
"Wir haben am Anfang alles reingemacht. Dann kommen die wieder ran, wir mussten was riskieren. Wir haben es ehrlich versucht, es hat nicht gereicht", sagte SG-Kapitän Tobias Karlsson, der seine Karriere nach der Saison beendet, bei Sky: "Jetzt gilt der volle Fokus der Bundesliga und dem Top-Spiel in Kiel nächste Woche."
Der schwedische Linksaußen Hampus Wanne war mit sieben Treffern am Samstag der beste SG-Torschütze. Rasmus Lauge, der Flensburg im Sommer Richtung Veszprem verlässt, war viermal erfolgreich.
Flensburg begann vor 5000 Zuschauern im Hexenkessel von Veszprem bärenstark und wirkte entschlossen, die Wende zu schaffen - auch ohne Spielmacher Jim Gottfridsson, der bei seiner schwangeren Frau in Deutschland geblieben war. Nach gerade einmal sechs Minuten führten die Gäste mit 5:0, die Sechs-Tore-Hypothek aus dem Hinspiel war fast ausgeglichen.
Früher Torhüterwechsel mit gewünschter Wirkung
Veszprems Trainer David Davis reagierte und nahm eine Auszeit, es dauerte aber bis zur neunten Minute ehe sein Team den ersten Treffer erzielte. Auch der Torhüterwechsel von Arpad Sterbik zu Roland Mikler fruchtete und zeigte die gewünschte Wirkung. Veszprem bewahrte aber die Ruhe, glich zum 9:9 (20.) und 11:11 (24.) aus.
In der 26. Minute gelang dem ungarischen Rekordmeister dann erstmals die Führung. Gajic verwandelte per Siebenmeter zum 13:12. Um die stark stehende 6:0-Defensive der Heimmannschaft auseinander zu spielen, setzten die Nordlichter im Angriff auf einen zusätzlichen Feldspieler. Die Maßnahme von Trainer Maik Machulla zeigte aber nicht die gewünschte Wirkung. Bis zum Seitenwechsel bauten die Ungarn den Vorsprung auf vier Treffer aus.
Mit 13:17 aus SG-Sicht ging es in die Kabine, der Kampf um das Final-Four-Ticket war frühzeitig verloren. Im zweiten Abschnitt gestaltete Flensburg das Spiel ausgeglichen. Doch das war zu wenig, um das Handball-Wunder und den Einzug in das Finalturnier am 1. und 2. Juni in Köln doch noch zu schaffen.
Stenogramm
MKB Veszprem KC/Ungarn - SG Flensburg-Handewitt 29:25 (17:13). - Tore: Gajic (6/5), Nilsson (5), Mahe (4), Nenadic (3), Lekai (2), Nagy (2), Marguc (2), Manaskov (1), Strlek (1), Ilic (1), Mackovsek (1), Blagotinsek (1) für Veszprem - Wanne (7/2), Hald Jensen (4), Lauge Schmidt (4), Jeppsson (3), Svan (2), Golla (1), Glandorf (1), Steinhauser (1), Röd (1), Johannessen (1) für Flensburg.
VELUX EHF Champions League wo und wann?
Samstag, 4. Mai
FC Barcelona - HBC Nantes 29:26 (17:14) / Hinspiel: 32:25, damit Barcelona im Halbfinale
Sonntag, 5. Mai
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