EHF lehnt Sloweniens Protest gegen DHB-Match ab
Siebenmeter in letzter Sekunde regelkonform
17.01.2018 | 22:27 Uhr
Der slowenische Einspruch gegen die Wertung des Vorrundenspiels bei der Handball-EM gegen Deutschland (25:25) ist abgelehnt worden. Dies teilte die Europäische Handball-Föderation (EHF) am Dienstagmittag dem Deutschen Handball-Bund (DHB) nach einer Tagung der Disziplinarkommission mit.
Damit hat das deutsche Team vor dem letzten Vorrundenspiel gegen Mazedonien am Mittwoch (18.15 Uhr) 3:1-Punkte auf dem Konto.
Bei dem Protest ging es um die Frage, ob der Siebenmeter, der zum Ausgleichstor in letzter Sekunde für die deutsche Mannschaft durch Tobias Reichmann geführt hatte, rechtens war. Drei slowenische Spieler hatten zuvor den Anwurf für Deutschland durch Paul Drux verhindert. Streitpunkt war, ob der Ball von Drux vor oder nach der Schlusssirene die Hand verließ. Die litauischen Schiedsrichter hatten vor ihrer Entscheidung am Montagabend den Videobeweis zu Rate gezogen.
Hanning: Entscheidung konnte nur so ausgehen
"Wir sind froh, dass wir nun Klarheit haben. Für uns war es klar, dass die Entscheidung nur so ausgehen konnte", sagte DHB-Vizepräsident Bob Hanning im deutschen Teamhotel in Zagreb: "Die Entscheidung der EHF überrascht uns nicht, da diese regelkonform war und ist. Wir respektieren aber weiterhin den slowenischen Protest und können die Enttäuschung aufgrund des dramatischen Spielendes nachvollziehen."
Slowenien erwägt Ausstieg
Nach dem abgewiesenen Protest gegen die Wertung des 25:25-Unentschiedens gegen die deutschen Handballer erwägt Slowenien offenbar den Ausstieg aus der EM in Kroatien. Das berichtete die slowenische Nachrichtenagentur STA am Dienstag unter Berufung auf führende Offizielle des slowenischen Verbands RSZ.