Handball-EM: Portugal schockt Frankreich mit Husarenritt
Sensationelle Portugiesen schocken Favorit Frankreich
13.01.2020 | 11:07 Uhr
Portugal hat bei der Handball-EM für eine Sensation gesorgt. Die Südeuropäer schlugen in Trondheim überraschend mit Frankreich einen der Topfavoriten auf den Titel mit 28:25 (12:9).
Die Franzosen müssen in der Gruppe D damit um den Einzug in die Hauptrunde bangen.
Portugal in der Schlussphase nervenstark
Das Team um Superstar Nikola Karabatic zeigte eine ganz schwache Vorstellung gegen beherzt aufspielende Portugiesen. Nach einem 19:22-Rückstand (49.) glichen die Franzosen zwar noch einmal aus (22:22/53.), doch der Außenseiter hatte in der Schlussphase die besseren Nerven.
"Wir haben nicht das getan, was der Trainer von uns gefordert hat. Wir haben zu individuell gespielt. Die portugiesische Abwehr ist wirklich stark, man muss sie bewegen, aber wir haben alles andere getan", sagte Frankreichs Kapitän Cedric Sorhaindo.
"Unglaubliches Spiel" trotz Fieberwelle
Portugals Joao Ferraz freute sich über ein "unglaubliches Spiel". Es sei das Ergebnis "großartiger Teamarbeit" gewesen, "wenn man bedenkt, dass fünf unserer Spieler Fieber haben".
Da in Vize-Weltmeister Norwegen noch ein weiterer Titelfavorit in der Gruppe D spielt, stehen die Franzosen nun gewaltig unter Druck. Die Norweger besiegten zum Start Bosnien und Herzegowina 32:26 (17:12). Der künftige Kieler Sander Sagosen erzielte zwölf Treffer.
Österreich mit Auftaktsieg
Co-Gastgeber Österreich ist in der Gruppe B derweil ein Start nach Maß geglückt. Die Österreicher besiegten in Wien Tschechien 32:29 (13:14). In der Gruppe F behielt Slowenien mit 26:23 (13:11) gegen Polen die Oberhand.