Handball: Kiel und Magdeburg mit Remis im Spitzenspiel

Remis im Topspiel gegen den SCM: Kiel übernimmt HBL-Tabellenspitze

Der THW Kiel hat im spannenden Titelrennen der Bundesliga die Tabellenführung übernommen. Dafür genügte der Mannschaft von Trainer Filip Jicha im Spitzenspiel gegen den SC Magdeburg am Ostersonntag ein 34:34 (18:21), der SCM als Titelverteidiger bleibt hinter den Füchsen Berlin Dritter.

"Wir haben heute einen Punkt verloren. Ich hatte das Gefühl, dass wir die bessere Mannschaft waren", sagte SCM-Coach Bennet Wiegert bei Sky: "Wir müssen hier mehr mitnehmen." Kiels Patrick Wiencek zeigte sich ebenfalls "nicht zufrieden. Wir hatten in der ersten Halbzeit keine Kompaktheit in der Abwehr. Wir lassen zu Hause zu viele Punkte liegen".

Bester THW-Werfer vor 10.285 Zuschauern in Kiel war Niclas Ekberg mit neun Treffern, aufseiten der Magdeburger traf Kay Smits (10) am häufigsten. Die Kieler führen die Tabelle neun Spieltage vor dem Saisonende mit 41:9 Punkten an. Punktgleich dahinter folgen die am Wochenende spielfreien Berliner (41:9). Magdeburg, das schon ein Spiel mehr absolviert hat, liegt zwei Minuspunkte dahinter (41:11). Die Rhein-Neckar Löwen (37:15) allerdings dürften sich durch ihr 37:42 (18:24) gegen den VfL Gummersbach aus dem Titelrennen verabschiedet haben.

"Es ist alles extrem eng in der Tabelle. Deshalb zählt diese Partie für mich doppelt", sagte Bundestrainer Alfred Gislason vor der Partie in der Bild am Sonntag: "Wer das Duell gewinnt, hat gute Karten im Titelrennen." Selbst konnte der Isländer allerdings nicht in Kiel dabei sein. Gislason, der beide Klubs als Vereinscoach zu etlichen Titeln führte, weilte stattdessen in Köln, um im Rahmen der ARD-Sportschau die Halbfinalpaarungen des DFB-Pokals im Fußball auszulosen.

Kiel kommt nach Rückstand zurück

Und er verpasste 60 Minuten absoluten Vollgas-Handball. Von Beginn an entwickelte sich eine höchst intensive Begegnung, in der Magdeburg dank seines überragenden Spielmachers Gisli Kristjansson zunächst die besseren Lösungen fand. Kiel bekam in der Abwehr kaum einmal Zugriff und lief die komplette erste Halbzeit einem Rückstand hinterher.

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Mit Beginn des zweiten Durchgangs fand Torhüter Niklas Landin besser in die Partie, mit einem 4:0-Lauf ging der THW nur vier Minuten nach der Pause erstmals in Führung. Das Momentum kippte nun hin und her, in der Schlussphase wurde die Partie dann zum absoluten Nervenkrimi. Magdeburg vergab mit dem letzten Angriff die Chance auf den Sieg.

Im Pokal-Viertelfinale hatte Magdeburg (35:34) nach Verlängerung gewonnen und dafür gesorgt, dass das Final Four am kommenden Wochenende erstmals seit 2018 ohne den THW stattfindet. Beide Klubs stehen im Viertelfinale der Champions League und haben gute Chancen auf die Endrunde der besten vier Teams in Köln.

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SID

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