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Handball News: Gislasons Fokus vor EM-Quali-Spielen auf Olympia

EM-Ticket schon gelöst: Alle Augen auf Tokio

Alfred Gislason schaut vor den EM-Qualifikationsspielen bereits in Richtung Olympia.
Image: Alfred Gislason schaut vor den letzten beiden EM-Qualifikationsspielen bereits auf Olympia.  © Imago

Die EM-Qualifikation hat die DHB-Auswahl bereits geschafft. Trotzdem sind die letzten beiden anstehenden Quali-Spiele am Donnerstag und Sonntag keinesfalls zu vernachlässigende Partien, wie Axel Kromer und Alfred Gislason beim virtuellen Medientermin am Freitag erklärten.

Nach den vier Siegen in den ersten vier Qualifikationsspielen hat sich die deutsche Mannschaft schon als Gruppensieger für die EHF EURO 2022 in Ungarn und der Slowakei qualifiziert. Daher ist der Blick sowohl am Donnerstag in Bosnien-Herzegowina (29.04., 16:10 Uhr) als auch am kommenden Sonntag in Stuttgart gegen Estland (02.05., 18:00 Uhr) auf die Olympischen Spiele in Tokio gerichtet. Für Bundestrainer Alfred Gislason ist die klare Zielsetzung, "beide Spiele zu gewinnen, weil wir Deutschland würdig vertreten wollen, aber auch den einen oder anderen Spieler mit Blick auf Olympia zu testen", wird der Coach auf der DHB-Seite zitiert.

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Neben dem Blick auf Olympia gilt es außerdem auch, die gute Bilanz der deutschen Mannschaft fortzuführen; zu den vier Siegen der EM-Qualifikation wurden auch die vergangenen 18 EM-Qualifikationsspiele seit April 2015 gewonnen.

Kampf um die restlichen Plätze

Gislason hat den olympischen 21-er Kader bereits benannt und sagt einen "harten Kampf um die wenigen Plätze" vorher, der sich in den beiden anstehenden Spielen zeigen könnte. Trotz bereits festgelegter Personalien gibt es weiterhin offene Positionen für Tokio, für deren Entscheidung die Quali-Spiele wichtig sind: "Auch daher werden wir nichts verschenken in diesen Spielen."

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Kromer kündigte außerdem an, dass die DHB-Auswahl mit 14+3 Spielern nach Tokio reisen und die Option für alle Teilnehmenden nutzen wird. Zusätzlich erhält ein 15. Spieler eine Vollakkreditierung, zwei weitere dürfen mit der Mannschaft trainieren - müssen aber außerhalb des Olympischen Dorfes leben.

Angeschlagener Pekeler und Drux werden geschont

Mit Blick auf den 21-Kader musste Gislason bereits wegen einiger Unwägbarkeiten umdisponieren: Fabian Böhm von der TSV Hannover-Burgdorf wurde für Lukas Stutzke nachnominiert, der sich mit dem Bergischen HC in Quarantäne begeben musste. Die Verletztenliste zwang den Bundestrainer ebenfalls zum Reagieren: Es fehlen der im Falle einer rechtzeitigen Genesung gesetzte Kapitän Uwe Gensheimer und Johannes Bitter. Außerdem werden die angeschlagenen Spieler Hendrik Pekeler und Paul Drux geschont - diese Umstände könnten für Jannik Kohlbacher oder Finn Lemke eine Chance sein.

Aber auch die Belastung der Deutschen spiele eine entscheidende Rolle in Gislasons Planungen, so solle die Last auf mehrere Spieler verteilt werden: "Alle haben eine hohe Belastung gehabt und es geht gnadenlos weiter. Spieler wie Patrick Wiencek oder Johannes Golla werden daher nicht in beiden Partien auflaufen. Alle Spieler, die mit ihren Vereinen in Champions League oder European League antreten, haben deutlich mehr Spiele in den Knochen als andere, darauf will ich Rücksicht nehmen."

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Haben Länderspiele Auswirkung auf den Ligabetrieb?

Insgesamt hoffe er, "dass Spieler gesund bleiben bis zu den Olympischen Spielen". Der eng getaktete Spielplan und die Unwägbarkeiten durch die Corona-Pandemie machen einen Abschluss der Handball-Bundesliga zwar nicht unmöglich, aber nach wie vor fraglich. Nichtsdestotrotz hofft Gislason, dass die Saison regulär zu Ende gespielt werden könne.

Zuletzt hatten Länderspiel-Pausen immer wieder für coronabedingte Absagen in der Liga geführt. Mit dem bereits häufiger praktizierten und noch einmal verschärften Hygienekonzept solle dem vorgebeugt werden. Lediglich eine Tagesreise plant der DHB für das Spiel im bosnischen Bujojna ein, zusätzliche Testungen und eine Isolation bis zum feststehenden Ergebnis gehören auch dazu. DHB-Vorstand Axel Kromer betont aber auch: "Ein Risiko gibt es immer, wir werden aber alles machen, um das Risiko kleinzuhalten".

Impfen wäre für Olympia "ein großes Plus"

Ein wichtiges Mittel zur sicheren Durchführung des Olympischen Turniers seien laut Gislason Impfungen: "Impfen wäre ein sehr großes Plus. Ich selber werde es mit Sicherheit machen", erklärte er und fügte hinzu: "Wenn man so viele Menschen aus so vielen Ländern zusammen hat, wäre Impfen der sicherste Weg."

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