Handball News: Pekeler und Wiencek zurück im deutschen Nationalteam
Zurück im DHB-Dress: Die Waffen des Abwehrduos Peke & Bam-Bam
12.03.2021 | 13:27 Uhr
"Die menschliche Mauer, die sanften Killer" - gemeint sind Patrick Wiencek und Hendrik Pekeler. Zwei Abwehrstrategen, die zusammen das perfekte Duo bilden. Nach kurzer Abstinenz sind sie wieder zurück im Nationalteam. Und mit ihnen soll auch die Sicherheit in der Defensive zurückkehren.
They are back! Das Herzstück der deutschen Nationalmannschaft ist wieder da. Hendrik Pekeler und Patrick Wiencek kehren nach ihren coronabedingten WM-Absagen für die Olympia-Qualifikation (12. bis 14. März in Berlin) zurück zur DHB-Auswahl.
Defensive war größte Schwachstelle bei WM
Überzeugungsarbeit musste der Bundestrainer Alfred Gislason bei den beiden nicht leisten, wie er bei der Kaderpräsentation im Rahmen eines digitalen DHB-Medientermins verriet. "Alle haben sich bereit erklärt für diese Aufgabe. Niemand musste überredet werden, alle sind stolz für Deutschland aufzulaufen, und alle haben sich gefreut, wieder dabei zu sein."
Der Isländer kann die Mission Tokio 2021 nun richtig angehen - anders als noch bei der Weltmeisterschaft in Ägypten. Beim von Coronasorgen überschatteten Turnier im Januar, das die ersatzgeschwächte DHB-Mannschaft auf dem historisch schlechten zwölften Platz beendet hatte, war die Defensive als größte Schwachstelle ausgemacht worden. Vor allem die Zusammenarbeit zwischen den Keepern und dem neu formierten Innenblock um Johannes Golla und dem diesmal nicht berücksichtigten Sebastian Firnhaber hatten nicht geklappt. Das ist der Kader von Gislason für die anstehende Olympia-Qualifikation in Berlin.
Nun ist das Herzstück, das Traumduo, der Weltklasse-Innenblock um die Zebra-Männer aus Kiel zurück. Und Gislason weiß ganz genau, was er an den beiden hat. "Sie sind natürlich sehr eingespielt, sie haben mehr Körper und Höhe als die Abwehr, die wir in Ägypten hatten. Mit den beiden haben wir andere Möglichkeiten, dann wird auch das Leben der Torhüter ein bisschen einfacher", so der 61-Jährige im Exklusiv-Interview mit Sky.
Peke und Bam-Bam unersetzbar
Gislason kennt den 29-jährigen Pekeler und den 31-jährigen Wiencek aus gemeinsamen Zeiten beim THW Kiel, der erst im Dezember die Champions League gewann. An diesem Sieg hatten die beiden Defensiv-Spezialisten zweifellos einen riesengroßen Anteil, nicht umsonst wurde Pekeler zum MVP gewählt. Durch ihre Erfahrungen verstehen sich die beiden blind und wissen zu jeder Zeit ganz genau, was der andere macht und wo er steht.
Das Motto der beiden ist zwar hart zupacken, doch was sie tun, ist nie unüberlegt. Im Gegenteil: Sie verteidigen clever und stehen immer da, wo der Gegenspieler hin will. Das macht die beiden Spieler von der Förde so unersetzbar und zu absoluten Leistungsträgern im Adler- und Zebradress.
Zusätzlich haben Peke und Bam-Bam die Gabe, zwischen verschiedenen Abwehrformationen hin und her zu switchen, für den gegnerischen Angriff wird es so unglaublich schwierig, das defensive Verhalten zu durchschauen. Ein Ass im Ärmel für jeden Trainer. Und eine Perfektion, die in dieser Art und Weise nur wenige beherrschen.
Für die drei kommenden wichtigen Spiele gegen den WM-Vize Schweden (Freitag, 12.3), den EM-Vierten Slowenien (Samstag, 13.3) und Afrikavertreter Algerien (Sonntag, 14.3.) wird es in erster Linie auf Stabilität in der Abwehr ankommen - Halt und Orientierung wird "die menschliche Mauer" definitiv wieder ins deutsche Team zurückbringen.