Handball-WM: Jetzt beginnt die heiße Phase für das DHB-Team
Umzug von Berlin nach Köln
19.01.2019 | 22:14 Uhr
Der Traum vom Halbfinale lebt: Nach der überzeugenden Vorrunde wartet auf die deutsche Handball-Nationalmannschaft in der Hauptrunde nun die Reifeprüfung.
Als Paul Drux im Rahmen der Pressekonferenz nach dem letzten Vorrundenspiel der WM von einer "geilen Truppe" sprach, huschte Bundestrainer Christian Prokop, der neben Drux auf dem Podium saß, ein breites Grinsen über das Gesicht.
Zuvor hatte sein Team den Charaktertest gegen Serbien bestanden. 31:23 hieß es in einem Spiel, dass in einer Art gewonnen wurde, die so nicht vorausgesetzt werden konnte. Prokop ließ die Spieler los, die bislang eher eine Nebenrolle auf der Platte gespielt hatten. Aber der "zweite Anzug" lieferte zuverlässig ab. Und so fällt die Bilanz von Berlin positiv aus.
Starkes Torhüter-Duo im DHB-Team
Das Torhüter-Duo befindet sich im Zusammenspiel mit der Abwehr in mehr als starker WM-Form. DHB-Vizepräsident Bob Hanning spricht bei diesem Mannschaftsteil von "Weltklasse". Und auch das eigene Angriffsspiel, das sowohl Prokop als auch die gesamte Mannschaft während der Vorrunde als Baustelle ausgemacht hatten, entwickelt sich mit zunehmenden WM-Dauer in die richtige Richtung. So stellt man sich als Beobachter nach den Spielen im Hexenkessel von Berlin die Frage: Geht da am Ende vielleicht wirklich was?
Am Freitag macht sich der DHB-Tross auf den Weg nach Köln. Hier wird die Hauptrunde Aufschluss darüber geben, wie reif Kapitän Uwe Gensheimer und Co. wirklich sind. Island, Kroatien und Spanien stehen dem Bundestrainer und seiner "geilen Truppe" auf dem Weg zum selbstgesteckten Ziel im Weg.
Remis gegen Frankreich
Nach Hamburg ins Halbfinale soll dieser Weg führen. Der Glaube an dieses Ziel und die eigene Stärke ist während des Turniers immer größer geworden. Leistungen wie beim 25:25 gegen Weltmeister Frankreich haben die Mannschaft selbstbewusst gemacht.
"Wir gehen mit großer Vorfreude in die Spiele in Köln", lächelte Kreisläufer Jannik Kohlbacher nach dem Serbien-Spiel. Diese Freude gepaart mit Überzeugung und der Möglichkeit in Topspielen über sich hinaus zu wachsen, lässt das DHB-Team trotz der schwierigen Hauptrunde alles andere als chancenlos erscheinen.
Sky Reporter Marcus Jürgensen begleitet die deutsche Handball-Nationalmannschaft bei der Heim-WM.