Länderspielpause: Bundestrainer Christian Prokop startet den Neuanfang
Testspiele gegen Serbien
08.04.2018 | 18:37 Uhr
Die deutsche Nationalmannschaft hat sich in Leipzig getroffen, um sich auf die beiden Testspiele gegen Serbien vorzubereiten. Das Motto? Neuanfang!
Nach dem enttäuschenden EM-Aus im Januar war es das erste Treffen der Nationalmannschaft. Für Trainer Christian Prokop auch die ersten Trainingseinheiten, nachdem der Deutsche Handball-Bund an ihm festgehalten hatte. Trotz der Kritik am EM-Auftritt und den Spekulationen um ein zerrüttetes Verhältnis zwischen ihm und den Spielern hielten die Verantwortlichen am 39-Jährigen fest.
Roggisch: Jetzt fangen wir an!
"Wie er damit umgegangen ist, wie der ganze Vorstand mit Axel Kromer und Bob Hanning, wie der ganze DHB damit umgegangen ist gerade in der Nachbearbeitung war aller Ehren wert. Wie wir alle damit umgegangen sind, wie viele Gespräche geführt worden sind, das ist schon gut zu sehen. Christian hat mit fast jedem Nationalspieler gesprochen, ist extra nach Paris geflogen zu Uwe Gensheimer. Das hat gezeigt, wie wichtig ihm diese Position ist. Da ist alles zwischen den Beteiligten ausgesprochen. Wir haben den Schlussstrich gezogen und jetzt fangen wir an, bereiten uns auf ein riesen Turnier vor und haben Großes vor. Damit werden wir anfangen!", versprach Team-Manager Oliver Roggisch exklusiv gegenüber Sky.
Prokop muss mit Ausfällen kämpfen
Vorerst stand Prokop vor Kaderproblemen. Simon Ernst erlitt einen erneuten Kreuzbandriss und fällt vorerst aus. Auch Paul Drux fällt nach einer Bänderverletzung zunächst aus. Die Europameister Steffen Fäth (Füchse Berlin) und Hendrik Pekeler (Rhein-Neckar Löwen) mussten ihre Teilnahme an den beiden Länderspielen gegen Serbien aus Verletzungsgründen absagen. So nominierte der Coach den Mindener Marian Michalczik für Steffen Fäth und den Berliner Erik Schmidt am Kreis für Hendrik Pekeler nach.
Roggisch: Wir haben eine hohe Verantwortung
"Ich glaube, dass es ein klares Zeichen ist, dass alle Spieler da sind. Sowohl für den Trainer, als auch für die Ziele der Mannschaft. Die Stimmung ist gut so wie sie immer war und das schöne im Sport ist ja, dass man ein schlechtes Turnier wieder schnell gut machen kann. Wir spielen alle Jahre ein Turnier und so müssen wir das auch angehen. Wir haben eine hohe Verantwortung, über die wir uns im Klaren sind. Wenn man sieht wie die Jungs in der Liga spielen, dann müssen wir das einfach auf die Nationalmannschaft übertragen und dann sind wir wieder ganz oben dabei", freute sich Roggisch über das Zusammenkommen im Kreise der Nationalmannschaft.
Länderspiele gegen Serbien
Bis zur Weltmeisterschaft in Deutschland Anfang Januar 2019 ist es nicht mehr lange. "Jedes Länderspiel ist wichtig. Wir haben ja auch nicht so viele. Wir sind uns schon bewusst wie viele Lehrgänge wir haben, das ist nicht die große Menge. Deswegen muss man jedes Spiel, jedes Training nutzen. Wenn die Hallen voll sind, will man gewinnen - egal ob Testspiel oder nicht", sagte Roggisch.
Los geht es mit den Test gegen Serbien: Die erste Partie findet am Mittwoch (19.00 Uhr) in Leipzig statt, am Samstag kommt es in Dortmund (14.30) zum zweiten Aufeinandertreffen. Die Marschroute laut Roggisch? Ganz klar: "Zwei Siege."