Patrick Wiencek: THW Kiel muss tief stapeln
"Keine Gedanken darüber gemacht"
01.03.2018 | 20:31 Uhr
Das hatte man sich beim deutschen Rekordmeister ganz anders vorgestellt: In der Rückrunde sollte eine Initialzündung her, um die Ziele im erfolgsverwöhnten Kiel doch noch realisieren zu können. Doch die bisherige Ausbeute lässt zu wünschen übrig und lässt auch Nationalspieler Patrick Wiencek emotional werden.
Aus den letzten drei hart umkämpften Partien konnte der THW keine Punkte verbuchen. Dies stimmt Kreisläufer Patrick Wiencek unzufrieden: "So zu starten ist echt bitter für uns. Gerade weil wir uns ein Ziel in der Rückserie vorgenommen haben."
Im Sky Interview vor dem Topspiel gegen Melsungen (Do. ab 18:30 Uhr live auf Sky) äußert sich der Kieler Leistungsträger über die Auswirkungen: "Wir Spieler wissen glaub ich am Besten, was wir uns verbaut haben und das es jetzt theoretisch unmöglich ist, in die Champions League reinzurutschen."
Ungewohnte Lage
Den Kopf in den Sand zu stecken hilft dem THW nun jedoch auch nicht weiter. "Es bringt nichts, jetzt müssen wir einfach weitermachen und noch das Beste rausholen." Die Meisterschaft längst abgehakt, der Zug zur Champions-League-Quali so gut wie abgefahren. "Irgendwie war man es immer gewohnt in der Champions League zu spielen und so richtig hat man sich keine Gedanken gemacht, wie es nächstes Jahr sein wird," so Wiencek: "Der Anspruch ist es natürlich Champions League zu spielen."
Dieses Jahr ist in Kiel jedoch "tiefstapeln" angesagt. "Zu viele Punkte haben wir liegen gelassen und von daher sind wir selber schuld, dass wir jetzt da stehen, wo wir stehen."
Keine andere Handballstadt als Kiel
Wie es in Kiel ohne Champions-League-Teilnahme weitergeht? "Wir müssen gucken, wie es laufen wird, da wird natürlich wieder das Ziel sein vorne mit anzugreifen", gibt der 28-Jährige zu verstehen. Zur kommenden Saison bekommt Patrick Wiencek Gesellschaft von Kreisläufer-Kollege Hendrik Pekeler. Laut "Bambam" ist er "einer der besten Abwehrspieler Europas". Der 26-Jährige kommt vom Liga-Konkurrenten Rhein-Neckar-Löwen, für die die Teilnahme an Europas Königsklasse in der kommenden Saison bereits gesichert scheint.
Über seine persönliche Zukunft macht sich der Kieler Zwei-Meter-Mann keine Sorgen. "Für mich gibt es keine andere Handballstadt als Kiel."
