Nächster Fall bei Flensburg: Glandorf in Quarantäne
17.03.2020 | 21:56 Uhr
Der frühere Weltmeister Holger Glandorf vom deutschen Meister SG Flensburg-Handewitt ist für 14 Tage in Quarantäne geschickt worden.
Grund für den Schritt ist, dass der Sohn des Linkshänders vom deutschen Meister SG Flensburg-Handewitt Kontakt zu einer mit dem Coronavirus infizierten Person hatte. Es handelt sich nach Klubangaben um eine "reine Vorsichtsmaßnahme", da es bei beiden keine Anzeichen für eine Infizierung gebe. Sowohl Glandorf als auch sein Sohn sollen wohlauf sein und keinerlei Symptome der Lungenkrankheit Covid-19 zeigen.
SG-Mannschaftsarzt Dr. Torsten Ahnsel empfahl den Schritt nach Absprache mit dem Gesundheitsamt Schleswig-Flensburg. Da die gesamte Flensburger Mannschaft noch vor Bekanntwerden des Falls gemeinsam trainierte, werden die Spieler zunächst individuell arbeiten. Die Profis wurden zudem gebeten "sich hauptsächlich im familiären Umfeld aufzuhalten".
Tage zuvor sind die in ihre norwegische Heimat gereisten Profis Torbjörn Bergerud und Magnus Röd unter 14-tägige häusliche Quarantäne gestellt worden. Die von der norwegischen Regierung getroffene Maßnahme gilt für alle aus dem europäischen Ausland eingereisten Menschen.
"Wir sind uns unserer Verantwortung bewusst und möchten auch andere mit dieser Maßnahme sensibilisieren", sagte Geschäftsführer Dierk Schmäschke: "Dass eine infizierte Person nun Kontakt mit einem Kind eines Spielers hatte, ist für uns Anlass genug das Risiko einer Infizierung für unsere Spieler und Mitarbeiter so gering wie möglich zu halten." Die Handball-Bundesliga (HBL) hatte am Donnerstag ihren Spielbetrieb vorerst bis zum 23. April eingestellt.