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Sky Experte Stefan Kretzschmar äußert sich zu einem möglichen VAR-Einsatz in der HBL

VAR-Diskussion in der HBL: Das sagt "Kretzsche" dazu

Stefan Kretzschmar äußert sich zu einem möglichen VAR-Einsatz in der LIQUI MOLY HBL.
Image: Stefan Kretzschmar äußert sich zu einem möglichen VAR-Einsatz in der LIQUI MOLY HBL.  © Imago

In der Schlussszene zwischen Berlin und Kiel am 17. Spieltag wurde es nochmals richtig hitzig - Martin Schwalb plädierte anschließend für einen Video-Beweis-Einsatz in der HBL. Auch Sky Experte und Handball-Ikone Stefan Kretzschmar hat eine klare Meinung dazu.

Was für eine spannende Schlussphase im Spitzenspiel zwischen den Füchsen Berlin und dem THW Kiel am vergangenen Donnerstag, 17. Spieltag in der LIQUI MOLY HBL. Laut dem Schiedsrichter-Gespann Geipel/Helbig verursachte Zebra Magnus Landin kurz vor Abpfiff einen Stürmerfoul.

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Am Ende wurde es nochmals richtig spannend: Magnus Landin verursacht in den letzten Sekunden einen angeblichen Stürmerfoul, Martin Ziemer hält den Ball - die irre Schlussszene im Topspiel zwischen Berlin und Kiel (0:26 Minuten).

Die Zeitlupe beweist aber: Fuchs Fabian Wiede läuft kurz davor aus dem Kreis heraus - eigentlich hätte es einen Strafwurf für Kiel geben müssen, der zum Ausgleich und damit zur Punkteteilung hätte führen können. So aber gewannen die Hauptstädter das Spiel mit 29:28.

Ja zum möglichen VAR-Einsatz in der HBL?

Damit sich solche Szenen nicht wiederholen bzw. diese anders bewertet werden, diskutieren verschiedene Handball-Kenner aktuell über eine mögliche VAR-Einführung in der HBL. Beim DHB-Pokal Final4 wurde dieses System bereits angewendet. Sky Experte Martin Schwalb hat in der vergangenen Sendung mit Filip Jicha und Sky Moderator Jens Westen darüber gesprochen. In der Halbzeitpause am Sonntag hat dann THW-Geschäftsführer Viktor Szilagyi seine Meinung dazu geäußert.

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Martin Schwalb hat vorgeschlagen, den Video-Beweis in der HBL einzuführen - damit die Schlussszene zwischen Berlin und Kiel anders bewertet werden. Jens Westen hat mit THW-Geschäftsführer Viktor Szilagyi darüber gesprochen (Länge: 1:22 Minuten).

Auch unser zweiter Experte Stefan Kretzschmar hat eine deutliche Stellung zu diesem Thema: "In einer entscheidenden Situation in der letzten Minute finde ich das nicht schlecht. Wenn es wirklich eine umstrittene Aktion ist und es um Sieg, Niederlage, Punktgewinn oder Punktverlust geht, dann finde ich die Option mit dem Videobeweis richtig."

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Finger weg von externen Assistenten

Die Idee sei grundsätzlich gut. Für Kretzsche mache aber nur ein System mit Challenges Sinn wie beim American Football. Heißt: Der Verantwortliche wirft ein rotes Tuch, wenn er mit der Entscheidung nicht zufrieden ist. Diese wird dann nochmals überprüft und bestenfalls zurückgenommen. Für die HBL sei das auch geeignet. "Solange es nicht inflationär ist und niemand Externes in die Spielsituation eingreift", betont der ehemalige Linksaußen. "Die Team-Verantwortlichen bzw. der Trainer soll diese Option bekommen. Es sollte niemand in einem Keller oder Räumchen sitzen und eingreifen."

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Die Spannung gehe für unseren Experten dadurch nicht verloren. "Mir ist es wichtiger, den Sport gerechter zu machen. In Berlin hätte es ja auch zum Ausgleich führen können. Das Spiel ist dann nicht weniger spannend." Sein Fazit: "Der VAR macht nur dann Sinn, wenn die Entscheidung bei den Trainern liegt, in den Schlussminuten eingegriffen werden kann und das Ganze nicht inflationär eingesetzt wird."

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