Dirk Nowitzki - letztes Heimspiel oder noch eine Saison?

Entscheidung fällt in Karibik

Nowitzki absolvierte mehr als 1500 Spiele – Platz 3 in der ewigen NBA Bestenliste
Image: Wird Dirk Nowitzki in seine 22. Saison mit den Dallas Mavericks gehen oder macht er Schluss?  © DPA pa

In dieser Woche könnte Dirk Nowitzki das letzte Spiel in seiner großen Karriere spielen. Ob der 40-Jährige Schluss macht oder doch noch ein Jahr dran hängt, ist völlig offen. Die Entscheidung soll im Urlaub fallen.

Auf der Plaza sind drei große Buchstaben aufgebaut. Ein D, ein R und ein K stehen in Blau vor dem American Airlines Center, fast zwei Meter hoch, die Fans der Dallas Mavericks können sich dazwischen stellen, das I bilden und dann ein Erinnerungsfoto schießen lassen. Dirk Nowitzki ist rund um die Halle allgegenwärtig, auch das Thema Abschied, denn es steht das vielleicht letzte Spiel einer ganz großen Karriere an.

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Unter dem Hashtag #ALL41, angelehnt an Nowitzkis Rückennummer und zu übersetzen mit "Alle für Einen", wird fleißig über den Würzburger getwittert. Anekdoten werden gepostet, er wird gewürdigt, dabei ist kurz vor dem Saisonausklang weiterhin offen, ob Nowitzki geht oder bleibt. Es deutet zwar einiges darauf hin, dass das Basketballidol nach 21 Jahren im Klub mit 40 einen Schlussstrich zieht. Sicher ist es nicht, inzwischen aber wenigstens, dass er nicht sofort für klare Verhältnisse sorgen wird.

Entscheidung über Karriere fällt in der Karibik

Immer, wenn es um seine Zukunft ging, hat sich Nowitzki Zeit zum Nachdenken genommen. Es gab Gespräche mit Ehefrau Jessica, mit Mentor Holger Geschwindner, mit den Mavericks, erst danach hob Nowitzki den Daumen. Und diesmal läuft es genauso. "Ich fahre mit Jessica und den Kids an einen Strand irgendwo in die Karibik, schaue mal, wie sich der Körper erholt und sich alles entwickelt. Dann entscheide ich, wie's weitergeht", sagte der Superstar der Bild-Zeitung.

Es wird wohl erst in einigen Wochen Klarheit herrschen. "Ich kann natürlich nicht allzu lange warten, die Entscheidung monatelang hinauszögern und dann plötzlich sagen, ich spiele noch eine Saison", so Nowitzki, "die Entscheidung muss relativ zeitnah fallen."

Dienstag: Nowitzki vor vorerst letztem Heimspiel

Am Dienstag macht Nowitzki sein vorerst letztes oder allerletztes Heimspiel in Dallas, am Mittwoch läuft er in San Antonio auf. Am Donnerstag (19.30 Uhr MESZ) gibt der NBA-Champion von 2011 im gerade neu eröffneten Deutschen Haus seines Sponsors ING eine Pressekonferenz, doch zum Rücktritt vor laufenden Kameras kommt es nicht - genau wie zum Ende seiner Laufbahn in der Nationalmannschaft. Damals steckte er es der Presse.

Nowitzki lässt sich ungern von außen steuern. Aber die Ausnahmeerscheinung wird seit Monaten abgefeiert, von gegnerischen Fans, von langjährigen Konkurrenten, von Weggefährten. Es ist fast so, als würde ihm der Weg zur Ausgangstüre gewiesen, als würde er dorthin geschoben, getreu dem Motto: Dirk, lass es gut sein. Dabei hat er nie gesagt, dass er aufhören will. Noch nicht einmal, dass es eher in diese Richtung geht.

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Nowitzki-Ende wäre "eine Art Schock"

Und so bleibt es spannend. Abschiedsstimmung ist vorprogrammiert, das Heimspiel der Mavericks gegen Phoenix wird außergewöhnlich, weil es der Schlusspunkt einer Ära sein könnte - das steht fest. "Es wird unglaublich. Es wird emotional", sagte Klubboss Mark Cuban. "Wir haben ein paar Leute eingeflogen, die für Dirk wichtig sind."

Sollte Nowitzki aufhören, wäre es so, "als würde man die Kinder aufs College schicken", sagte Cuban. "Es wird in vielerlei Hinsicht eine Art Schock." Die Mavericks würdigen ihren Helden ausgiebig, so wie das County. Die Bezirksverwaltung hat zuletzt offiziell den "Month of Dirk" (Dirks Monat) ausgerufen, als Ehrerbietung vor dem Rücktritt im April. Daraus wird wohl nichts.

Sport-Informations-Dienst (SID)